17.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neu: Jawort mit
»Steinhäger Note«

Trauungen auch im Museum möglich

Steinhagen (anb). Zwischen den Destillieranlagen im Ausstellungssaal des Historischen Museums kann man sich nun auch das Jawort geben. Trauungen mit einer ganz »besonderen Steinhäger Note« - über diese Idee informierte Bürgermeister Klaus Besser am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung des Museumsvereins.

»Immer wieder wurde der Wunsch nach Alternativen zur Trauung im Standesamt an uns herangetragen. Das ist in anderen Orten ja auch längst üblich«, erklärte Besser zum Hintergrund. Ein Vorschlag, der Museumsvereins-Vorsitzender Dieter Flöttmann und sein Team begeistert. Schließlich soll die Einrichtung im Schlichte Carree weiter belebt und ausgebaut werden. Dieses Ziel formulierte der Vorsitzende ausdrücklich und beschwor die Solidargemeinschaft, der sich nach Möglichkeit noch mehr Mitglieder aktiv anschließen sollen.
Denn das Museum hat sich einiges vorgenommen. Zum einen will man mit der gemeinde- und kirchengeschichtlichen Forschung noch weiter in die Tiefe gehen. Hans-Otto Busch etwa hat sich gerade etlichen eigentlich bekannt geglaubten Dokumenten wie den für die Brennereigeschichte bedeutenden Edikten von 1688 und 1719 angenommen - und durchaus Merkwürdiges entdeckt. Zum anderen erweitert das Museum derzeit seine Ausstellungsfläche. In der ersten Etage wird Platz geschaffen, um parallel die Gemeinde- und Kirchengeschichte, den alten Laden der legendären »Tante Paula« und - neu - auch ein Stück »Haller Willem« dauerhaft zeigen zu können. Letzteres, die Bahngeschichte, hat Karl-Heinrich Godejohann in Form eines Modells des Steinhagener Bahnhofs mitsamt der Firmen an der Strecke aufgearbeitet.
13 Jahre Museumsverein, zehn Jahre Museum unter dem Schlichte-Dach: eine Erfolgsgeschichte, die sich auch in Zahlen schreiben lässt. Die Bilanz weist solide Gewinne aus, die Besucherzahl erhöht sich stetig. 2505 waren es 1996, 6867 in 2005 (bei 102 Besichtigungen, 90 Führungen und 205 Sonderveranstaltungen). 52 362 Gäste kamen in zehn Jahren.
Für eine weitere »magische Zahl« gab es sogar ein gutes Tröpfchen: Der Museumsverein hat die Mitgliederzahl von 100 überschritten. Und das sogar zweifach, je nach Zählweise mit oder ohne passive Mitglieder. Andrea Waschbüsch-Altmeyer und Günter Braksiek genießen diesen besonderen Status.
Angesichts der erfolgreichen Arbeit bleibt der Vorstand komplett und einstimmig im Amt. Vorsitzender ist weiterhin Dieter Flöttmann, sein Stellvertreter Horst Feye, Schriftführerin Petra Holländer, ihre Stellvertreterin Thea Meyer. Säckelwart bleibt Wolfgang Draegert, Manfred Ehrke sein Vize. Den Beirat, der noch stärker in die Vorstandsarbeit einbezogen werden soll, bilden Hans-Otto Busch und Dorothea Kern.

Artikel vom 17.03.2006