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IHK fordert Bau der Großprojekte

Im SPD-Fraktionsgespräch Lösungs-Forum mit Wirtschaft angestoßen

Paderborn (WV). Zur Stärkung der oberzentralen Funktion der Stadt Paderborn sei aus der Sicht der Wirtschaft neben dem Neubau der Kammerspiele die Errichtung des neuen Stadions und der Multifunktionshalle von großer Bedeutung. Daran ließ Thomas Herold, Leiter der Paderborner Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK), keinen Zweifel.
Auch den Bau einer neuen Verwaltung begrüße man mit Blick auf die damit zu erwartende Belebung der Bahnhofstraße. Im Verlauf des Gesprächs mit dem SPD-Fraktionsvorstand machte er deutlich, dass ein stärkeres Engagement heimischer Unternehmen bei der Realisierung vor allem der Großveranstaltungshalle hilfreich sein könne. In dem Gespräch mit der Fraktionsvorsitzenden Eva Kremliczek, Franz-Josef Henze und dem stellvertretenden Bürgermeister Josef Hackfort wies Herold auf die positive Entwicklung der Wirtschaft des heimischen Raumes hin. Er unterstrich die günstigen Voraussetzungen für ein weiteres Prosperieren der Stadt als Hochschul- und IT-Standort mit günstiger Altersstruktur und anhaltendem Bevölkerungswachstum.
Die Vertreter der SPD stellten den zu erwartenden Kosten für die Großprojekte die Finanzlage der Stadt gegenüber. Sie verwiesen auf die im Vergleich zur bisherigen Planung erheblichen Mehrkosten für die Bewältigung des fließenden und ruhenden Verkehrs im Zusammenhang mit dem Stadion- und Hallenbau. Dafür liege noch kein Finanzierungskonzept vor. Investitionen seien nur noch über Kredit zu finanzieren, der damit wachsende Schuldenberg nähme künftig jeden Gestaltungsspielraum. Wie dann trotzdem der von allen Parteien mit Priorität geforderten Förderung von Familie und Bildung Rechnung getragen werden solle, sei völlig offen. Ohne ein finanzielles Engagement der heimischen Wirtschaft bei der Investition und der Bewältigung der Folgekosten sehe die SPD-Fraktion keine Möglichkeit für eine Multifunktionshalle.
Thomas Herold erwiderte hierauf, dass die geplanten Projekte bewirken sollten, dass die Wirtschaftskraft der Stadt und damit der ganzen Region gestärkt werde. Damit sei künftig eine Haushaltssituation zu erwarten, die dann die Möglichkeit biete, die im sozial- und gesellschaftspolitischen Bereich erforderlichen Maßnahmen zu realisieren. Er brachte ein Forum mit Vertretern der Wirtschaft zur Lösung der Probleme ins Gespräch.

Artikel vom 17.03.2006