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Menschen in
unserer Stadt
Anjali Westkamp
Schülerin

»Mein Name ist indischen Ursprungs und bedeutet ins Deutsche übersetzt ÝBlumeÜ oder ÝBlüteÜ«, erläutert Anjali Westkamp die Herkunft ihres außergewöhnlichen Vornamens. Die 17-Jährige wurde in Katihar im Norden Indiens geboren, seit ihrem ersten Lebensjahr wohnt sie aber schon in Herford. »An Indien kann ich mich leider nicht erinnern. Ich war noch zu klein. Daher möchte ich so bald wie möglich mein Geburtsland erkunden«, erklärt die Schülerin der Gesamtschule Friedenstal.
Wenn sie einmal nicht die Schulbank drücken muss, trifft sie sich abends gerne mit Freunden - am liebsten im »Lamäng«, wo ihr das gemütliche Ambiente besonders gut gefällt. Am Wochenende jedoch »machen wir die Tanzflächen im ÝXÜ unsicher«, sagt die Oberstufen-Schülerin, die am liebsten Rock- und Popmusik hört.
In ihrer Freizeit wirkt sie bei den Aufführungen des Jugendtheater-Clubs 2 im Stadttheater Herford mit und ist in verschiedenen Rollen zu bewundern. »Besonderen Spaß machen mir so genannte Improvisationen. Das sind Theaterstücke, bei denen ohne Drehbuch gearbeitet wird«, schwärmt die Nachwuchs-Akteurin. Die Schauspielgruppe, die ausschließlich aus Mädchen besteht, schreibt ihre Textvorlagen nämlich selbst. »Hier können wir unserer Phantasie freien Lauf lassen, viele Ideen sammeln und diese auch verwirklichen.«
In diesen Tagen absolviert Anjali Westkamp ein zweiwöchiges Schüler-Betriebspraktikum beim HERFORDER KREISBLATT. »Mir gefällt die Arbeit in der Redaktion sehr gut, denn man erhält einen umfassenden Überblick über viele verschiedene Themenbereiche«, sagt sie. Anjalis berufliche Zukunft ist wie die vieler anderer Schüler noch ungewiss. Bevor sie sich festlegt, möchte sie daher noch weitere Berufsfelder erkunden. Eines aber weiß sie schon jetzt: »Nach dem Abitur würde ich gerne einige Zeit fern der Heimat verbringen - vorzugsweise in einem Land, wo Sonne, Meer und Strand zum alltäglichen Leben gehören.« Der letzte Urlaub in Spanien gab einen Anstoß dazu. »Ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland zu leisten, könnte ich mir auch gut vorstellen, da ich gerne mit anderen Menschen zusammen bin«, ergänzt sie.
Vanessa Bökemeier

Artikel vom 17.03.2006