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»Apfel ist ein
Hochgenuss«

Fastenwoche feierlich beendet

Von Katrin Niehaus
Borgholzhausen (WB). Mit einem lustvollen Biss in einen Apfel endete jetzt die Fastenzeit für die meisten Teilnehmer des Vhs-Kurses in Pium. Einige von ihnen konnten jedoch nicht widerstehen und hängten noch ein paar Tage ohne feste Nahrung dran.

Wenn Elisabeth Mentrup einen Fastenkurs leitet, dann wird auch die erste feste Nahrungsaufnahme im Borgholzhausener Bürgerhaus stets zelebriert. Primeln, Tulpen und Narzissen schmückten die festlich gedeckte Tafel. Und auf den Tellern thronte als einzige Speise nach der siebentägigen Fastenzeit ein Elstar. Dr. Hartmut Säuberlich, Piumer Neubürger und einer der wenigen Männer, die teilgenommen hatten, war völlig überrascht, als er zubiss: »Ich hätte nicht gedacht, dass ein Apfel so gut schmecken kann - ein Hochgenuss. Jahrzehntelang war für mich ein Apfel nur ein Apfel.«
Am Hunger lag es nicht, dass den Fastern das Obst so gut mundete. Elisabeth Mentrup hatte sie zuvor bereits darauf hingewiesen, dass Nahrung und Geschmack nach dem Fasten viel bewusster wahrgenommen würden. Die Expertin hoffte, dass für ihre »Schüler« jetzt ein neuer Abschnitt bezüglich ihres Essverhaltens beginnt. Während der Fastenwoche hatte sie ihnen viele Tipps über die Vollwert-Ernährung mit auf den Weg gegeben. In wenigen Tagen bietet sie den Kursteilnehmern zudem ein Fasten-Dinner an - einen Kochabend in der Gesamtschule.
Doch während der feierlichen Beendigung der Fastenwoche ging es um das Befinden der erfahrenen und der Erstfaster. »Was hat Ihnen die Woche gebracht?« fragte Elisabeth Mentrup. Der überwiegende Teil der Teilnehmer fühlte sich sehr gut. Dr. Bettina Küchenmeister, die den Vhs-Kurs begleitet, musste nur sehr wenigen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Besonders die Erstfaster betonten am Abschlussabend, dass es ein sehr gutes Gefühl sei, durchgehalten zu haben. Manche hatten sich Urlaub genommen, andere hatten weiter gearbeitet. Auch das war kein Problem, denn viele berichteten, dass sie schon während des Fastens viel mehr Energie gehabt hätten.
»Ich brauche die Gruppe - alleine bekomme ich das nicht hin«, unterstrich eine Teilnehmerin. Viele waren sich bereits jetzt sicher, dass sie im Herbst, wenn die Volkshochschule erneut einen Kurs anbietet, wieder mit dabei sind.

Artikel vom 16.03.2006