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Innenausbau liegt im Zeitplan

Stift Eidingsen nimmt am 1. Juli die ersten Bewohner auf

Von Claus Brand (Texte und Fotos)
Bad Oeynhausen-Eidinghausen (WB). Der Termin steht: Am 1. Juli werden die ersten Bewohner ins Stift Eidingsen einziehen. Heimleiter Joachim Minneker ist überzeugt, dass das »offene Haus« in der Eidinghausener Ortsmitte sehr schnell mit Leben erfüllt ist.

Über 80 Einzelzimmer wird das Stift verfügen. Auf einer Interessentenliste stehen schon jetzt mehr Namen. »Bewerben kann man sich dennoch«, sagt der 44-Jährige und verweist als Ansprechpartner auf Volker Kamlage beim Diakonischen Werk, & 0 57 31 / 25 23 82.
Ein offener Mittagstisch für Senioren, ein für jeden zugängliches Café, direkt am Haupteingang gelegen, sind für ihn zwei Beispiele, die den Charakter des Hauses als offene Einrichtung beschreiben. So wird auch der enge Kontakt zur Eidinghausener Gemeinde schon gepflegt. Viele Menschen haben sich gemeldet, um ehrenamtlich für die Bewohner aktiv zu sein, sei es die Begleitung zum Gottesdienst in der Kirche oder die beim Spaziergang.
Für das leibliche Wohl wird eine auswärtige Catering-Firma sorgen, »die die Mahlzeiten hier vor Ort in der Küche frisch zubereitet«, erklärt der zukünftige Chef von mehr als 30 Mitarbeitern -Êbei voller Belegung des Hauses. Kerstin Hensel, Geschäftsführerin beim Diakonischen Werk: »Wir hoffen, dass wir bei den Einstellungen viele Arbeitssuchende aus Bad Oeynhausen und Umgebung berücksichtigen können.«
Derzeit geben im Haus am Alten Postweg noch die Handwerker den Ton an. Der Innenausbau läuft auf vollen Touren. Gestern erfolgte beispielsweise im Dachgeschoss der Aufbau des Kessels für die Heizungsanlage. Der zuständige Handwerksbetrieb hat zuvor mehrere Kilometer Rohrnetz verlegt. Bei der Gestaltung durch den Maler werden warme mediterrane Farben den Ton angeben, die mit begleitender Namensgebung gleichzeitig eine Orientierungshilfe für Bewohner und Besucher sein sollen. Der Heimleiter: »Bei der Gestaltung werden Modernes und Nostalgisches miteinander harmonieren.« Damit meint er zum Beispiel von Fenstern umgebene Ausbauten, in denen eine betagte Nähmaschine neben einem Sofa zum Verweilen einlädt und für wohnliche Atmosphäre auch außerhalb der Zimmer sorgt.
Im Bereich zwischen dem Haupteingang und dem Café wird ein Künstler aus Pirna den Andachtsraum gestalten. Dabei soll eine Verbindung zwischen dem Inhalt von Psalm 23 und der Tatsache geschaffen werden, dass die neue Senioreneinrichtung auf einem Grundstück entsteht, das in Eidinghausen als Stühmeyers Wiese bekannt ist.
Verzichtet wird im Stift Eidingsen auch auf einen zentralen Speisesaal. Minneker: »In den Wohngruppen wird in einem Raum mit kleiner Küchenzeile gegessen.« Der direkte Kontakt zur Küche wird dabei nicht zu kurz kommen. Joachim Minneker im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT: »Sogar der Küchenchef wird immer wieder das direkte Gespräch suchen, um von den Bewohnern eine Rückmeldung zur Zufriedenheit über das Essen zu bekommen.«

Artikel vom 16.03.2006