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Kreativität in vielerlei Form

24 Hobbykünstler stellen im Rathauspavillon aus


Brackwede (ptr). Wenn im Rathauspavillon des Brackweder Bezirksamtes zur Hobbykünstler-Ausstellung geladen wird, kann sich Organisator Klaus-Uwe Wittenbrock vor Anmeldungen kaum retten. Platz hat er jedoch lediglich für 25 Kreative. »Sonst wäre eine angemessene Atmosphäre nicht mehr gegeben«. Entsprechend lang ist die Warteliste. In diesem Jahr kommen jene 24 zum Zuge, die bei der Platzverlosung im vergangenen Jahr leer ausgegangen sind. Das heißt aber keineswegs, dass es sich dabei um weniger talentierte Künstler handelt.
Brunhilde Schlüter kommt aus Sennestadt und dekoriert gerade einen Schaukausten mit Exponaten ihrer Porzellanmalerei. Angefangen hat die Leidenschaft, als sie sich aus dem Arbeitsleben zurückzog. Ihr bevorzugtes Motiv sind Rosen. Dabei bedient sie sich einer Technik namens Diffusions-Malerei. Die Blütenbilder erhalten dadurch einen leicht verschwommenen Charakter. Jedes einzelne Stück ist aufwendig gefertigt. »Drei bis vier Brände sind insgesamt notwendig«, erläutert die Künstlerin. Dazwischen muss immer wieder eine neue Schicht Farbe aufgetragen werden. Große Blumenmotive seien dabei leichter zu malen als kleine. »Wenn es filigran wird muss ich schon mal zur Lupe greifen.«
Christine Kiffe aus der Senne widmet sich Laubsäge- und Gipsarbeiten. »Eine richtige Künstlerin bin ich eigentlich gar nicht, denn ich schaffe ja nichts Individuellles. Man könnte mich eher als ÝHobbyistinÜ bezeichnen«, sagt sie bescheiden vor ihrer ersten Ausstellung. »Eigentlich will ich nur zeigen, dass jeder mit etwas Kreativität tolle Dinge herstellen kann.« Ihr Sortiment umfasst Geburtstafeln, Eierbecher, die auch als Kerzenhalter verwendet werden können, Deko-Schafe für die Osterzeit oder Holzbuchstaben, mit denen ein Kindername an die Zimmertür geschrieben werden kannn. »Meine Tochter Lara wollte solche Buchstaben immer von Diddl haben. Da es sie nicht zu kaufen gab, habe ich sie selbst gebastelt.«
Zu sehen gibt es auch Öl-, Acryl-. Aquarell- und Seidenmalereien. Einige Künstler haben sich auch an Skulpturen aus Holz, Ton oder Ytong versucht. »Im letzten Jahr hatten wir 650 Besucher«, sagt Wittenbrock. Eine stolze Zahl, die es in diesem Jahr zu knacken gilt. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 19. März, um 11.15 Uhr durch Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz. Besucher haben noch bis zum 17. April Zeit, die Exponate zu begutachten: werktags von 16 bis 19 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr.

Artikel vom 17.03.2006