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»Der Grünkohl ist das Beste!«

250 Besucher finden zueinander

Von Bärbel Hillebrenner (Text)
und Moritz Winde (Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). »Rundherum gelungen! Schön, dass durch das Engagement des Business-Clubs diese traditionsreiche Veranstaltung wieder auflebt!« Die Lobeshymnen auf den Sülteschmaus am Montagabend in der Wandelhalle wollten nicht enden. Ebenso wenig wie der Abend: Wann endlich die Lichter ausgemacht wurden, das wollte gestern niemand verraten.

»Der Grünkohl ist der Höhepunkt«, sagte Werner Beermann, und Tatjana Bendix ergänzte: »Bei mir zu Hause schmeckt er auch, aber hier ist es was anderes - in so netter Runde.« Die 38-Jährige schwärmte von dem Sülteschmaus, an dem sie zum ersten Mal teilnahm. Da war sie eine der wenigen, denn die meisten der 250 Besucher hatten schon bei der Premiere im vergangenen Jahr den Erfolg der Veranstaltung genießen können. Und mit dem Kauf ihrer Karte auch die Wiederherstellung der Sphinxen unterstützt: Zwei von ihnen werden im Kurpark in den nächsten Wochen aufgestellt - komplett renoviert von Maria Henke, der Schwester von Steinmetz Friedrich Henke, dessen Werkstatt in Dehme die Arbeit übernommen hat.
Der Sülteschmaus ist ein Forum, das den Bürgern aus Bad Oeynhausen die Möglichkeit zu Kontakten und Gesprächen bieten soll. »Alles, was mit Sülte zu tun hat, beinhaltet etwas, das die Menschen anspricht«, sagte Schirmherr Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann. »Der Sültemarkt, das Sültebad und der Sülteschmaus, das alles passt in die Geschichte Bad Oeynhausens.« Und die Wandelhalle sei ein historischer Ort, an dem man sich schon immer getroffen habe. »Und der wird jetzt auch noch schön gemacht: In diesem Jahr beginnen wir mit der Umgestaltung zum Veranstaltungszentrum«, sagte Mueller-Zahlmann.
Club-Vorsitzender Michael End konnte am Montag nicht nur den Schirmherrn, sondern insbesondere auch den neuen Ärztlichen Direktor der Kinderkardiologie, Professor Dr. Denis Kececiouglu, begrüßen. Erneut zum Sülteschmaus gekommen war die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin des Schweine-Colons, Isolde Sültemeyer, die auch ihre Cousine Margret aus der Familie der Sültemeyers mitgebracht hatte.
Schon Stunden vor dem Start hatte der Kochclub Luisenhöhe, der aus Mitgliedern des Business-Clubs besteht, in der Küche von Siekmeiers Hof mit den Vorbereitungen begonnen. Teamchef Pete Gruber zählte auf: »120 Kilo Grünkohl wurden mit den Kartoffeln verarbeitet, dazu gab es 350 Würste und 50 Kilo Kassler.« Getränke und Essen wurden an dem Abend von vielen Förderern gesponsert. »Der Abend ist sehr gelungen, alles ist hervorragend organisiert, besser kann es nicht sein«, sagte Sparkassendirektor Hans-Jürgen Nolting. Und Unternehmer Klaus Kemper: »Letztes Jahr habe wir das Licht ausgemacht, so schön war es.« Ob er auch in diesem Jahr wieder mit zu den letzten gehören wird? »Mal sehen«, schmunzelte er.
Zur Verfügung stellten ihre Arbeitskraft auch die anderen Club-Mitgliedern und deren Partner: »40 sind im Einsatz. Wir sorgen dafür, dass alle Besucher genug zu trinken haben«, sagte Rudolf Schleich, und Gerhard Friedrichsmeyer ergänzte: »Mitmachen ist für uns Ehrensache!«

Artikel vom 15.03.2006