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Müll ist chancenlos

80 Gütersloher Bürger räumen ihre Stadt auf

Gütersloh (gpr). Sie ließen sich vom dichten Schneetreiben nicht abhalten. Und so trafen sich kürzlich gut 80 Gütersloher zum Stadtputz.

Einzelpersonen hatten sich angemeldet, aber auch die Jugendfeuerwehr, die islamischen Vereine, der aramäische Volksverein, die portugiesische Vereinigung und die Kirchengemeinde St. Maria waren im Einsatz. Treffpunkt war der Bauhof. Dort wurden die eifrigen Helfer mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken ausgestattet. Mitarbeiter der städtischen Fachbereiche Stadtreinigung und Grünflächen teilten den einzelnen Gruppen Sammelgebiete zu und gaben außerdem noch Sicherheitshinweise. »In diesem Jahr haben wir besonders darauf hingewiesen, tote Vögel nicht anzufassen«, sagte Volker Sandfort von Fachbereich Umweltschutz.
»Mit dem Frühjahrsputz will die Stadt ein Zeichen setzen und Müllsünder und Uneinsichtige zum Umdenken bringen«, sagt Bürgermeisterin Maria Unger, die alle Helfer zum Auftakt im Bauhof begrüßte. Gütersloh sei eine sehr saubere Stadt. Und seit der letzten Reinigungsaktion seien die immer wieder entstehenden Dreckecken erkennbar weniger geworden, so Maria Unger, die sich bei allen Beteiligten ganz herzlich für die Beseitigung der »Ex-und-Hopp-Sünden« wie Zigarettenstummel, Kaugummi oder Verpackungen von Süßigkeiten bedankte.
Nachdem zuvor schon 900 Schülerinnen und Schüler zur Aktion »Gütersloh räumt auf« losgezogen waren, fanden die Bürger einen Tag darauf trotzdem noch eine Menge Unrat: Etwa 3000 Liter Müll sammelten die freiwilligen Helfer innerhalb weniger Stunden ein. Die Müllsäcke wurden an verschiedenen Sammelstellen innerhalb der Stadt gelagert und am Mittag von einem Müllwagen abgeholt. Dazu kamen noch einmal etwa fünf Kubikmeter Sperrmüll. »Vom Kinderwagen über Sessel bis hin zur Schrankwand war alles dabei«, sagt ein mit dem Ergebnis zufriedener Thomas Schikora vom Fachbereich Stadtreinigung.

Artikel vom 16.03.2006