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Verein: ehrendes Gedenken für Schäfers


Vinsebeck (WB). Der Tod von Heinrich Schäfers in der vergangenen Woche (wir berichteten) trifft nicht nur allein seine Anverwandten (bis zuletzt wurde der schwer Erkrankte treu umsorgt von seiner Ehefrau Marlies), »sondern die ganze Dorfgemeinschaft schmerzlich, war er doch eine Persönlichkeit, die wie selten jemand mit Vinsebeck verbunden war«, so Werner Schröder, 1. Vorsitzender des Heimatvereins Vinsebeck. Jahrzehntelang hatte Schäfers die Dorfchronik geführt und das Ehrenamt des Ortsheimatpflegers inne. »Er war Initiator und Gründer unseres Heimatvereins. Aktueller Anlass dazu war Anfang der 1970-er Jahre die Frage der Verwendung der aufgelassenen Steinbrüche, für die sehr unterschiedliche Vorstellungen zur Diskussion standen«, so Schröder. Durch seine häufigen Wanderungen in Wald und Feld war Heinz Schäfers auf die herausragende Bedeutung dieses Geländes aufmerksam geworden und erkannte, dass nur dessen Einrichtung als Naturschutzgebiet die dort aufzufindenden Kostbarkeiten geologischer, floristischer und faunistischer Art erhalten konnte.
Aus diesen Anfängen heraus entstand ein mitgliederstarker Verein, in dessen Satzung »die Kenntnis der Heimat, Verbundenheit mit ihr und Verantwortung für sie« festgeschrieben ist. In diesem Sinne denken und praktizieren Vorstand und Mitglieder weiterhin. Heinz Schäfers herausragende Leistung war der Aufbau der Ortsarchivs aus einem bescheidenen Grundstock und Erweiterung zu einer umfangreichen Sammlung.
Unzählige Stunden brachte er bei seinen Studien im Heimatraum der Schule zu. Infolge seines immensen Wissens um Vinsebeck konnte man ihn sogar als »wandelndes Archiv« bezeichnen, wie es mancher mit ihm erlebte. »Seine Forschungen, für die er keine Mühe und Wege scheute, oft schwer lesbare historische Quellen auswertete und durch scharfsinnige Beobachtungen in der Landschaft bestätigt fand, hat er zum Glück in einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen für die Nachwelt erhalten. Von diesem Erbe werden wir noch lange zehren und darauf aufbauen können. Möge der bald beginnende Frühling, der die von Schäfers so sorgfältig dokumentierten, geschützten und geförderten Kleinodien unserer Natur wie Orchideen und Enziane wieder hervorbringt, uns an die große Heimatliebe und Tatkraft unseres Vereinsgründers erinnern. Er wird unvergessen bleiben!«

Artikel vom 15.03.2006