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Infotafeln am Schwarzbach:
die Stadt sucht Sponsoren

Konzept vorgelegt: Verwaltung rechnet mit 3000 Euro

Werther (dh). Für die Informationstafeln am Grünzug des Schwarzbaches (wir berichteten) rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von bis zu 3 000 Euro. Die Umsetzung des Projekts, das von allen Fraktionen gemeinsam beantragt worden war, soll nach Vorstellung von Verwaltung und Politik durch Sponsoren oder Spenden finanziert werden.

Umweltberater Werner Schröder stellte das Konzept für die Informationstafeln im Umweltausschuss am Montagabend vor. Demnach sind für die Schaukästen aus Eichenholz drei Standorte geplant: der Parkplatz an der Böckstiegel-Gesamtschule, die Alte Bielefelder Straße (in Höhe des ev. Gemeindehauses) und der Fußweg zwischen Rathaus und Haus Werther.
Die Stadt will sich auf kulturhistorische und naturkundliche Inhalte beschränken, die mit Hilfe des Heimatvereins (nicht mit Schulen, wie im Antrag formuliert) erarbeitet werden. So schlägt Werner Schröder für die Infotafel am Gesamtschul-Parkplatz die Vorstellung der vier Wanderrouten durch Werther, die Erläuterung des Freibades (samt Solaranlage) sowie des Sportplatzes Meyerfeld vor.
Am evangelischen Gemeindehaus will man auf die Stadtgeschichte, die Jacobi-Kirche und das Storck-Haus eingehen. Außerdem ist immer eine kleine Übersichtskarte geplant, die auf die nächste Station verweist.
Im Informationskasten an der Mühlenwiese soll laut Werner Schröder auf die Renaturierung des Schwarzbaches eingegangen werden. Das Betreute Wohnen und das Haus Werther könnten weitere Themen sein, so der Umweltbeauftragte.
Für die Infokastenhalter und deren Aufstellung, die grafische Gestaltung und die Datenbeschaffung geht Werner Schröder von Gesamtkosten in Höhe von 2 700 bis 3 000 Euro aus. Werbung auf den Tafeln schließt er aus. »Dort würde es nur verwirren«, erklärte Schröder. Er schlägt vor, für jeden Infokastenhalter einen Sponsor zu verpflichten, der auf diesem »Rahmen« auch veröffentlicht werden kann.
Jede Menge Verbesserungsvorschläge hatten die Politiker zu den Plänen parat: So dürfe an der Kirche der Hinweis nicht fehlen, dass dort der Schwarzbach unterirdisch verläuft, betonte Olaf Wöhrmann (UWG). Auch die historischen Hintergründe der Verrohrung könnte man schildern, meint Ralf Biermann (CDU). Man solle ohnehin den Focus noch stärker auf den Schwarzbach legen, findet Hanns Lindemann (SPD). Und sein Parteigenosse Bodo Brinkmann, der sich in Werther für die Belange der Behinderten stark macht, warnte davor, zu viel zu veröffentlichen und dadurch zu klein und unlesbar zu schreiben.
Was die Finanzierung angeht, ist Grünen-Fraktionssprecher Thomas Heidemann optimistisch: »3 000 Euro bekommen wir auch durch Spenden rein«, erklärte er. »Allein schon durch die Parteien - bei so einer schönen Aktion.«

Artikel vom 15.03.2006