15.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gestaltung der
Wiese umstritten

Ortsteilversammlung in Häger

Werther-Häger (dh). Für die Gestaltung der freien Wiese zwischen Bürgerhaus und Johanneskirche in Häger soll so schnell wie möglich eine Ortsteilversammlung einberufen werden. Das hat der Umweltausschuss in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig beschlossen.

So mancher Politiker zeigte sich überrascht von dem Plan, den die Verwaltung in Absprache mit Anliegern und Vereinen erarbeitet hatte. Demnach soll auf der Fläche, deren Gestaltung bereits im Bebauungsplan von 1999/2000 festgehalten worden war, ein Fußweg als Verbindung zwischen Bürgerhaus und Kirche angelegt werden.
Auf Vorschlag der Anlieger soll ein Volleyball-Rasenspielfeld angelegt werden, das bei Festivitäten der Vereinsgemeinschaft auch als Fläche für ein Festzelt dienen kann. Der Heimatverein möchte auf der Wiese außerdem in Eigenleistung eine Boule-Bahn bauen.
Darüber hinaus ist auf der Grünfläche eine acht mal fünf Meter große Sandspielfläche geplant. Hier sollen ein Mehrfachspielgerät und zwei Wackeltiersitzen für Kinder aufgestellt werden. Eine Sitzgruppe mit Tisch und zwei Bänken (zwischen Boule-Bahn und Spielfläche) sowie die Pflanzung von fünf hochstämmigen Obstbäumen sollen den »Dorfplatz« abrunden. Für die Umsetzung stehen laut Verwaltung noch Ausgabenreste von knapp 18 000 Euro zur Verfügung.
Aus seiner Sicht sei die Spielfläche zu klein, habe nur eine »Alibi-Funktion«, sagte Günter Niewöhner. Ohnehin tauche in dem Gestaltungsplan so manches auf, was im B-Plan nicht angedacht gewesen sei, so der Christdemokrat. »Ich meine mich zu erinnern, dass das Festzelt eigentlich am Bolzplatz aufgestellt werden sollte. Jetzt ist dort weniger Platz als ursprünglich geplant und alles soll auf der Wiese untergebracht werden.«
Das wollte Bauamtsleiter Karl-Heinz Ellersiek nicht auf sich sitzen lassen: »Der Bolzplatz ist so vom zuständigen Ausschuss beschlossen worden«, betonte er. Und Bürgermeisterin Marion Weike ergänzte, dass das vorliegende Konzept schlüssig sei. »Wir haben es in Absprache mit den Anliegern und den Vereinen in Häger erarbeitet.«
Sorge hat Ralf Biermann (CDU) vor allem, was die Lärmbelästigung angeht. »Ich finde es sinnig, den Festzeltbereich noch einmal mit den Anwohnern der neuen Siedlung abzusprechen«, sagte er. Auch beim Volleyballfeld befürchtet er, dass das Spielen am Abend für Ärger sorgen könnte. Der Kinderspielplatz solle unbedingt noch einmal Thema im Ausschuss für Soziales, Kultur, Schule und Sport werden, so Biermann, der Vorsitzender dieses Gremiums ist.

Artikel vom 15.03.2006