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Kritik an »Geoff Wurst«:
Reklame für den Erzfeind

Englands Presse verhöhnt den Weltmeister


Damals wurde er als dreifacher Torschütze gegen Deutschland gefeiert. Auch hinter dem 3:2 steht sein Name. Heute wirbt er für den Gegner von gestern: Sir Geoff Hurst muss sich deshalb in der englischen Boulevard-Presse harte Angriffe gefallen lassen.
Ausgerechnet für die Deutschen macht dieser Mann Reklame - unmöglich. Finden jedenfalls die Blätter »Sun« und »Daily Express«. Hurst wurde schon als »Geoff Wurst« verhöhnt und in einem Leserbrief heißt es: »Unglaublich! Der Held wurde uns vom Erzfeind gestohlen.«
Hurst findet diese Vorwürfe nur lächerlich. Und lächelt weiter: Auf mehr als hundert Londoner U-Bahnhöfen hängen die großen Plakate, die den Weltmeister von 1966 zeigen. Mal vor dem Brandenburger Tor, mal vor Schloß Neuschwanstein. Oder vor einer Alpenlandschaft. Der Hurst-Kommentar zu dieser Kampagne: »Für mich ist es eine große Ehre, für Deutschland als WM- und Urlaubsland werben zu dürfen.«

Artikel vom 25.03.2006