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Jan Weiler über Werther

Eindrücke über die Stadt im »Tour-Tagebuch«


Werther (WB/dh). Fünf Tage nach seiner erfolgreichen Lesung in Werther hat Jan Weiler seine Eindrücke in seinem »Tour-Tagebuch« im Internet veröffentlicht. Dass Werther nicht über einen Bahnhof verfügt, sei kaum zu glauben. Und so musste Jan Weiler in Brackwede umsteigen, mit dem Zug nach Borgholzhausen weiterfahren. Von dort aus ging's ins Hotel nach Versmold.
»Die abendliche Fahrt von Versmold nach Werther hat einen gewissen subkulturellen Reiz, weil auf dem Weg nicht nur das merkwürdige Tennisstadion von Gerry Weber Licht ins Dunkel der Strecke bringt, sondern auch drei Bordelle«, schreibt Weiler. »Wenn man den ganzen Tag mit Wurst- oder Süßwaren zu tun hatte, will man eben am Abend mal was anderes sehen. Das kann ich schon verstehen.«
Die Westfalen seien weder stur noch humorfrei, findet der Autor und schildert die Begegnung mit dem Tontechniker im Haus Werther. Der sei trotz einiger Pannen »cool« geblieben. Weiler: »Denn Ostwestfalen haben den Blutdruck einer ägyptischen Mumie, wenn es technische Schwierigkeiten gibt. Nur so ist der Aufstieg von Bertelsmann zu erklären.«
Übrigens, 2007 soll ein Buch mit Weilers Erlebnissen von der Lesereise erscheinen. Dann könnte auch Werther Thema sein.
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Artikel vom 15.03.2006