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SWK erwartet die
»Weiße-Ware-Welle«

Elektro-Gerätegesetz tritt am 24. März in Kraft

Herford (ram). Die alte Waschmaschine, die nicht mehr funktionsfähig ist und seit langem im Keller vor sich hin staubt, kann am Freitag, 24. März, ebenso abgegeben werden, wie der defekte Kühlschrank. Und zwar kostenlos. Denn an diesem Datum tritt das neue Elektro- und Elektronik-Gerätegesetz in Kraft. Sammelstellen in der Stadt müssen die Haushalts- und High-Tech-Geräte entgegennehmen.

Auf dem Gelände der SWK (ehemals Bauhof) an der Goebenstraße 40 können ab dem 24. März Spül- und Waschmaschinen, Elektro-Herde sowie Kühlschränke und -truhen - die so genannte weiße Ware - abgeliefert werden. Allerdings hofft SWK-Geschäftsführer Wolfgang Rullkötter, dass nicht gleich am ersten Tag die »Weiße-Ware-Welle« losbricht. Bei einer Testphase in Kirchlengern bildete sich vor der Abgabestelle eine regelrechte Spülmaschinen- und Waschmaschinen-Schlange. »Die Regelung gilt ja nicht nur für einen Tag, sondern die Hersteller von Elektroprodukten sind ja ab dem 24. März generell dazu verpflichtet, die gesammelten Geräte zurückzunehmen und nach dem Stand der Technik zu entsorgen«, betont Rullkötter.
Während Haushaltsgroßgeräte bei der SWK landen, können Computer, Radios, Staubsauger, Werk- und Spielzeuge sowie Kameras, Stereo-Anlagen und Fernseher bei der Recyclingbörse an der Heidestraße abgegeben werden. Dort werden die Geräte noch einmal auf Sicherheit und Funktion getestet. »Was wir noch verwerten können, wird in der Recyclingbörse angeboten. Alles andere kommt in den Container und wird von einer Entsorgungsfirma abgeholt«, schildert Claudio Vendramin, Vorstand Arbeitskreis Recyclingbörse, das Prozedere. Die Zerlegungsarbeit der Recyclingbörse fällt durch das neue Gesetz weg. »Wir haben bislang 450 bis 500 Tonnen elektronische Kleingeräte pro Jahr zerlegt. Das dürfen wir jetzt nicht mehr. Durch die neue Regelung verlieren wir zwei Drittel unserer Umsätze«, betont Vendramin. Neben den Annahmestellen in Herford gibt es noch das Schadstofflager Bünde, das Leuchtstoffröhren entgegennimmt. Auch bei der so genannten »Mobilen Schadstoffsammlung« des Kreises können die Röhren abgeliefert werden. Wer künftig Kühlschränke oder Spülmaschinen weiterhin von der SWK abholen lassen möchte, muss pro Fuhre zwölf Euro bezahlen. Allerdings gilt in diesem Jahr auch noch die kostenlose Sperrgutabfuhr, bei der einmalig drei Kubikmeter Sperrmüll abgegeben werden kann.

Artikel vom 16.03.2006