15.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grünen hinterfragen
NRW-Lärmkartierung

Warum ist die A 33 nicht berücksichtigt?


Steinhagen/Halle (fn). Das Land NRW ist derzeit mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Umgebungslärm beschäftigt. Doch, so fragen die Grünen in Steinhagen und Halle: Warum soll in diesem Zusammenhang nun der Lärm an der B 68 kartiert werden, aber nicht an der neu geplanten A 33?
Die Umgebungslärm-Richtlinie der EU verpflichtet die Mitgliedsstaaten, die Lärmbelastung in besonders betroffenen Bereichen zu analysieren und Aktionspläne aufzustellen, um hohe Belastungen zu verringern. Hauptballungsräume, Flughäfen, Autobahnen und große Bundesstraßen wurden dazu bereits erfasst und sollen bis 30. Juni 2007 dann kartiert werden. Nach dem im Internet einzusehenden Plan des Umweltministeriums (www.munlv.nrw.de) soll neben Bielefeld als Ballungsraum auch die A 2 und die B 68 genau kartiert werden, allerdings nicht in voller Länge, sondern nur bis einschließlich Künsebeck.
Die Grünen-Fraktionen von Halle und Steinhagen haben deshalb nun für ihre Hauptausschüsse Anfragen formuliert, und die auch im Landes-Umweltausschuss soll diese Auswahl hinterfragt werden. »Es ist völlig unverständlich, dass die A 33-Verfahrenstrasse nicht mit einbezogen ist, die B 68 aber schon. Das wäre doch ein Schildbürgerstreich«, meint Johannes Wiemann-Wendt. Natürlich seien die Grünen für die Lärmkartierung, dann müsste aber auch die künftige A 33 berücksichtigt werden, weil die Lärmverteilung dann ja wieder ganz anders wäre, sagte Helga Lange aus Halle. Die Fraktionen der beiden Kommunen sind zudem verwundert darüber, dass das Umwelt- oder auch das Verkehrsministerium die betroffenen Kommunen bislang nicht in das Verfahren eingebunden hat.
In Halle verhandelt der zuständige Haupt- und Finanzausschuss die Anfrage voraussichtlich im April, in Steinhagen tagt der Ausschuss am Donnerstag.

Artikel vom 15.03.2006