14.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Verfolgungsjagd endet
am Stacheldrahtzaun

Flucht vor Polizei auf Spaß-Motorrädern


Gütersloh (WB/mdel). Sie sehen aus wie richtige Motorräder, reichen einem Erwachsenen aber gerade mal bis zum Knie: Mini-Bikes oder Pocket-Bikes genannte Kleinstmotorräder, die für den Straßenverkehr nicht zugelassen sind. Die Besitzer von zwei dieser Spaßfahrzeuge lieferten sich am späten Sonntagabend eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei.
Es war gegen 23.40 Uhr, als die Beamten eines Streifenwagens beobachteten, wie zwei junge Männer mit ihren Pocket-Bikes die Buschstraße entlangflitzten. Zwar fuhren sie auf dem Radweg, doch dafür waren sie ohne Schutzhelm und Beleuchtung unterwegs. Als die Polizisten das Duo anhalten wollten, ignorierten die Motorradfahrer die Zeichen und trennten sich in Höhe der Einmündung zur Parkstraße. Einer fuhr weiter auf dem Radweg der Buschstraße, der andere bog in Richtung Parkstraße ab. Die Polizisten verfolgten diesen Mann, der sich allerdings von der massiven Aufforderung zum Anhalten nicht einschüchtern ließ. Im Gegenteil: Trotz eines Sturzes konnte sich der Pocket-Biker noch weiter in Richtung Südring absetzen. Als auf einem linksseitig gelegenen Acker vor einem Stacheldrahtzaun die Flucht zu Ende schien, warf der Flüchtende sein Mini-Motorrad über den Zaun und wollte auf der anderen Seite weiterfahren. Hier konnte er aber von einem Polizisten eingeholt werden. Da der junge Mann sich heftig wehrte, setzte der Beamte Pfefferspray ein, um ihn vorläufig festnehmen zu können. Es handelte sich um einen 21-jährigen Gütersloher, auf den nun auf eine Strafanzeige wartet. Das Bike wurde sichergestellt, die Fahndung nach dem zweiten Mann dauert an.

Artikel vom 14.03.2006