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Mittendorf bastelt an ihrer
Karriere - Krüger verletzt

Fußball: Ausnahmetalent ist Kapitän des Nationalteams

Werther (star). Schritt für Schritt arbeitet sich Maxine Mittendorf auf der Karriere-Leiter nach oben. Das Fußball-Ausnahmetalent aus Häger zählt mittlerweile zu den Leistungsträgerinnen der U17-Nationalmannschaft.

Die 16-Jährige führte den deutschen Nachwuchs bei vier Testspielen gegen die USA als Kapitän aufs Feld und empfahl sich in den zwölf Tagen von Los Angeles für höhere Aufgaben. Die Mannschafts-Bilanz mit einem Sieg, zwei Niederlagen und einem Unentschieden fiel zwar durchwachsen aus. Doch in ihrer Rolle vor der Abwehr sammelte Mittendorf Pluspunkte bei Bundestrainer Ralf Peter - sein Urteil: »Maxine hat gute Chancen, demnächst auch in der U19 zum Einsatz zu kommen.«
Das heimische Talent, das in dieser Saison für Rheine in der Bundesliga aufläuft, setzt weiterhin voll auf die Karte Fußball, ihr Motto: »Entweder spiele ich nur just for fun, oder aber ich greife ganz oben an.« Freie Zeit bleibt kaum, denn schließlich sind auch die schulischen Anforderungen nicht von Pappe. Maxine Mittendorf besucht die zehnte Klasse des Gymnasiums Werther und fehlte etwa wegen der USA-Reise länger als eine Woche. Direkt nach ihrer Rückkehr ging es für sie weiter zum Schüleraustausch nach Belgien. Immerhin hilft der DFB den Talenten beim Spagat zwischen Leistungssport und Schule, schickte zum Beispiel einen Lehrer mit nach Amerika.
Auch Christina Krüger aus Werther hat ähnliche Erfahrungen gemacht wie Maxine Mittendorf. Die Spielerin des Zweitligisten FC Gütersloh durchlief ebenso die Junioren-Nationalmannschaften, verzichtete aber auf einen Wechsel zu einem Erstligisten und hatte somit mehr Zeit, sich auf ihr Abitur zu konzentrieren. Dass eine hoffnungsvolle Karriere ganz schnell beendet sein kann, diese schmerzliche Erfahrung macht Krüger in diesen Tagen. Ihre sportliche Zukunft ist wegen eines Hüftleidens ungewiss. Sogar Arminia Bielefelds Mannschaftsarzt Dr. Michael Dickob gab die Verletzung Rätsel auf. Nun hofft Christina, dass ein Spezialist aus Dortmund endlich den Ursachen ihrer Beschwerden auf die Schliche kommt.

Artikel vom 15.03.2006