15.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Klares Votum für Kämmerer Senneka

46-Jähriger vom Rat zum »Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters« gewählt -ÊNachfolger von Runte

Von Harald Iding
Steinheim (WB). Die Wahl des Kämmerers Heinz-Josef Senneka zum neuen Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters (ab 1. April 2006) ging schneller »über die Bühne«, als es einige Ratsmitglieder im Vorfeld der Sitzung geglaubt hatten. Bei nur drei Enthaltungen sprach sich der Rat klar für den Kandidaten Senneka aus, den Bürgermeister Joachim Franzke vorgeschlagen hatte.

Und genau an diesem Punkt setzte die Kritik an. Jürgen Unruhe (SPD): »Es geht bei meiner Enthaltung überhaupt nicht um die Person von Senneka, sondern um die Vorgehensweise des Bürgermeisters!« Denn in den zurück liegenden Jahren sei diese wichtige Personalentscheidung im Vorfeld immer erst über die Politik gelaufen. »Wenn die Verwaltung dann noch im neuen Stellenplan eine entsprechend höhere A13-Stelle als Einstieg zur A14-Position im Bereich der Finanzverwaltung ansiedelt, dann wusste jeder, wohin der Hase läuft«, so der Landtagsabgeordnete Unruhe gegenüber dieser Zeitung.
Dass Senneka dennoch das volle Vertrauen des Rates genießt, spiegelte sich schon in den Haushaltserklärungen wider, in denen die erfolgreiche Arbeit des Steinheimer Kämmerers deutlich herausgestellt wurde. Einstimmig passierte der Haushalt des Stadtgremium (wir berichteten bereits am Dienstag).
Für einige Diskussionsbeiträge sorgte die Anfrage der UWG-Politikerin Christa Ridder. Sie wollte wissen, ob der neue Stadtmarketingchef Ralf Kleine, der bekanntlich hauptamtlich bei der Stadt Steinheim beschäftigt ist, die neue Aufgabe während seiner »normalen« Arbeitszeit, also nicht ehrenamtlich, leiste. Und ob sich dann der zeitliche Aufwand Kleines im Gesellschaftervertrag wieder finden würde? Von dem Begriff »Ehrenamt« in diesem Zusammenhang nahm Bürgermeister Franzke ausdrücklich Abstand. »Wir sprechen jetzt nicht mehr vom Ehrenamt, das ist missverständlich und wird den vielen in Vereinen und Gruppen ehrenamtlich tätigen Bürgern nicht gerecht. Vielmehr gibt es jetzt Überschneidungen, so wie es auch in der Vergangenheit eine Zusammenarbeit von Stadtmarketing und der Wirtschaftsförderung gegeben hat.« Solche Überlappungen seien doch nachvollziebar, stellte Michael Klahold (CDU) fest. Senneka sagte, dass er und sein Vorgänger Rüsenberg ebenfalls für eine gewisse Zeit Marketing-Geschäftsführer waren. »Das ist rechtens und geprüft!«
Bürgermeister Franzke betonte zudem, dass es derzeit der einzige Weg sei, »Stadtmarketing an der Emmer fortführen zu können«.

Artikel vom 15.03.2006