Löhne (mor). Seit fünf Jahren engagiert sich Dieter Lusga, Chef der Löhner Firma Lusit Betonelemente, in Condega, der Partnerstadt des Kreises Herford. Gestern bedankte sich Landrätin Lieselore Curländer für seinen Einsatz in Nicaragua.
»Sie sind das beste Beispiel, dass ein Unternehmer zu seiner sozialen Verantwortung steht. Und das aus Überzeugung«, sagte Curländer, die sich in das Gästebuch eintrug und sehr interessiert den Ausführungen Dieter Lusgas lauschte. Nachdem rund 4 000 Menschen infolge des Hurrikanes »Mitch« im November 1998 in der Partnerstadt Condega obdachlos geworden waren, entschied sich Lusga, spontan zu helfen. Doch der »Herr der Steine« wollte mehr, als nur Geld spenden. »Ich wollte den Menschen etwas geben, wovon sie langfristig profitieren«, sagte Lusga, der im Jahr 2001 eine ausrangierte, aber generalüberholte und einwandfrei funktionierende Maschine zur Produktion von Steinen in Condega installierte. Ein Lusit-Ingenieur leitete die Menschen vor Ort an und erklärte ihnen die Funktionsweise. »So hatten die Leute die Möglichkeit, sich selbst zu helfen und nach der Naturkatastrophe die Siedlung wieder aufzubauen«, erläuterte Dieter Lusga, der bereits zwei Mal in Condega gewesen ist und sich ein Bild über die Arbeit vor Ort gemacht hat. Noch immer läuft die von Lusit gesponserte Maschine ohne Probleme und produziert nicht nur Häuser- und Pflastersteine, sondern schafft gleichzeitig Arbeitsplätze in einem Land, in dem etwa 50 Prozent Arbeitslosigkeit herrscht. »Es macht mich glücklich, diesen Menschen zu helfen«, sagte Dieter Lusga. Der Firmenchef plant schon die nächste Hilfsaktion. Da in Sri Lanka nach dem Tsunami noch immer mehr als 100 000 Häuser wieder aufgebaut werden müssen, beabsichtigt er auch dort, eine Maschine zu installieren. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul muss nur noch das Okay geben.
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