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Behörde wirft
den Schläger hin

Stadt will Minigolfanlage verkaufen

Gütersloh (rec). Die Stadt Gütersloh steigt aus dem Minigolf-Geschäft aus. Die 31 Jahre alte Anlage in Mohns Park soll verkauft werden. Das teilte Sportdezernent Andreas Kimpel gestern im Ausschuss für Aufgabenkritik und Haushalts-Konsolidierung mit.

Die Anlage ist »lukrativ«. Trotz vergleichsweise niedriger Eintrittspreise (1,25 Euro je Erwachsenen, 75 Cent für Kinder und Jugendliche) schöpfte die Stadt im abgelaufenen Jahr einen »Gewinn« in Höhe von 10 000 Euro aus der Anlage. Insgesamt 3500 Erwachsene und 6000 Kinder und Jugendliche trugen dazu bei. Allerdings musste der für die Anlage und den dort ebenfalls angesiedelten Kiosk zuständige Mitarbeiter nicht von den Einnahmen leben. Parkverwalter Manfred Koschany ist bei der Stadt angestellt - der Kiosk ist eine genehmigte Nebentätigkeit.
Wer die Anlage erwirbt, wird investieren müssen. In 31 Jahren Dauerbeanspruchung hat das Pflaster gelitten. Rund um die Löcher ist es mitunter aufgeplatzt - auch gute Schläge verfehlen darum manchmal das Ziel. Den Investitionsbedarf bezifferte Kimpel im Ausschuss auf 135 000 Euro. Dennoch gebe es inzwischen eine Reihe von Interessenten, mit denen die Stadt Verhandlungen führe.
Keinen Nachfolger werde es aller Voraussicht nach für die Tennisplätze in Mohns Park geben. Der Boom sei vorüber, die Kunststoffplätze würden kaum noch genutzt. Die Stadt prüfe alternative Nutzungsarten - etwa die Anlage eines Spielfeldes für Beach-Volleyball.
Nur zur Hälfte wurde der SPD-Antrag zur Reduzierung der Baukosten bei städtischen Bauten und Sportstätten genehmigt. Bei der gewünschten Bevorzugung von öffentlich-privaten Partnerschaften in geeigneten Fällen und bei der Beschränkung auf Zuschüsse bei Vereinsbauten und Sportstätten zogen die anderen Fraktionen noch mit. Die generelle Beauftragung von Generalunternehmern und Funktionsausschreibungen lehnten sie jedoch ab.

Artikel vom 14.03.2006