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Notärzte starten direkt am Klinikum

Versetzung der Einsatzfahrzeuge hat sich nach Ansicht der Kreisverwaltung bewährt

Detmold (SZ). 100 Tage nachdem die Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) in Detmold von der Feuerwache am Gelskamp zum Klinikum verlagert wurden, ziehen die Verantwortlichen für den Bevölkerungsschutz in Lippe eine positive Bilanz.

»Die Verlagerung hat sich bewährt, weil die NEF jetzt ohne Alarmfahrt zum Klinikum sofort mit dem Notarzt besetzt werden. Dadurch haben wir die Einsatzbereitschaft des jeweiligen Notarztes und damit die Zeit bis zum Eintreffen an der ĂŠEinsatzstelle weiter verkürzt«, erläutert Meinolf Haase, Leiter des Regiebetriebs Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe.
Im November vergangenen Jahres hatte der Kreis Lippe zwei NEF direkt am Klinikum in Detmold stationiert und die Aufgabe der personellen Besetzung und Organisation dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) übertragen. Beide Fahrzeuge, die bei lebensgefährlichen Erkrankungen einen Notarzt des Detmolder Klinikums zum Einsatzort bringen, sind rund um die Uhr mit einem Rettungsassistenten besetzt.
Neben den zwei Fahrzeugen am Klinikum Detmold, unterhält der Kreis Lippe zwei weitere Notarzteinsatzfahrzeuge am Klinikum Lippe-Lemgo und am Gesundheitszentrum in Bad Salzuflen, die ebenfalls von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes besetzt werden. Im vergangenen Jahr wurden die Detmolder Notarzteinsatzfahrzeuge zu etwa 2750 Einsätzen über die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle des Kreises Lippe in Lemgo alarmiert.
Zum Einsatzgebiet des Notarztstandortes Detmold gehören neben dem Stadtgebiet Detmold auch Augustdorf, große Bereiche des Stadtgebietes Lage sowie das Gebiet der Stadt Horn-Bad Meinberg. »Die Zusammenarbeit der drei Hilfsorganisationen bei der Besetzung der NEF in Detmold hat sich dabei überaus bewährt«, meint Haase weiter. Den Betrieb des Rettungsdienstes nehme der Kreis Lippe nicht mit eigenem Personal wahr, sondern habe damit das DRK, den Malteser Hilfsdienst (MHD) sowie die Johanniter Unfallhilfe (JUH) beauftragt.
»Dies wirkt sich über den Notarztstandort hinaus auch positiv auf eine weitere Vereinheitlichung der Zusammenarbeit mit den Teams der Rettungswagen der verschiedenen Organisationen aus«, erläutert der Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Die NEF werden von den beauftragten Hilfsdiensten abwechselnd besetzt, denn das DRK gehe einen für Lippe einzigartigen Weg der Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen. Die Besetzung der beiden Detmolder NEF erfolgt durch Rettungsassistenten des DRK, des MHD und der JUH. Ein Modell, das im Vorfeld für die drei Organisationen bedeutete, übergreifende Regelungen zu schaffen. Weitere Informationen zum Rettungsdienst in Lippe gibt es im Internet.
www.lippe.de

Artikel vom 14.03.2006