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Neues Baugebiet in
Lippinghausen möglich

Gemeinde kann 22 000 Quadratmeter Ackerland kaufen

Hiddenhausen-Lippinghausen (gb). In Lippinghausen könnte mittelfristig ein weiteres Baugebiet entstehen: Der Gemeinde werden mehr als 22 000 Quadratmeter Ackerland an der Milchstraße zum Kauf angeboten.

Der Hauptausschuss des Rates befindet Mittwoch über einen möglichen Ankauf. Mehr als 500 000 Euro soll die Gemeinde zahlen, ein, wie Experten finden, sehr annehmbarer Preis.
In der Politik ist das Geschäft jedoch nicht unumstritten Gerade in Lippinghausen, wo in den vergangenen Jahren besonders viel gebaut wurde, um das Ortszentrum zu stärken, soll eigentlich kein Bauland mehr ausgewiesen werden. Der Rat hat sogar per Beschluss bekräftigt, unterhalb der Unteren Ringstraße keine Bebauung mehr zuzulassen. Die fragliche Fläche gegenüber dem Wohnsitz des Kommandanten der britischen Streitkräfte in Herford blieb davon jedoch ausgeklammert.
In der allgemeinen aktuellen politischen Diskussion kam, etwa jüngst bei der Erörterung des neuen Baugebietes »Zwischen Berg und Bahn« in Schweicheln, das Argument auf, man verfüge über ausreichend Bauland und brauche bis auf weiteres kein zusätzliches.
Doch der vergleichsweise sehr günstige Kaufpreis ist verlockend. Die Gemeinde könnte das Land dann zur Vermarktung an die Bünder Wohnungsbaugesellschaft B&S, an der sie beteiligt ist, weiterreichen. Geschätzt etwa 30 Einfamilienhäuser sollten auf dem Gelände Platz finden.
Die Windkraftanlage in unmittelbarer Nachbarschaft der Ackerfläche würde nicht stören - der Betreiber soll sich bereit erklärt haben, Turm und Rotor abzubauen und die Anlage aufzugeben. Dem Vernehmen soll auch die Bezirksregierung bereits signalisiert haben, dass sie der neuen Baulandfläche wohl zustimmen wird.
Für jene Kommunalpolitiker wie CDU-Ratsmitglied Frank Stiller, die sich für eine Weiterentwicklung des Ortsteiles Alt-Hiddenhausen einsetzen, ist das Projekt natürlich ein Schlag ins Kontor. Damit würde ein Grund mehr geliefert, in Alt-Hiddenhausen nichts zu unternehmen. Die Perspektive würde sich vielmehr weiter verengen, zumal die Gemeinde stark auf die Entwicklung der Ortsteile Eilshausen und Schweicheln setzt.

Artikel vom 14.03.2006