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Eine Schwedin spielt
»Zarah Leander« im PZ

Abschluss der Warburger Theatersaison


Warburg (WB). Ein Schauspiel mit Musik ist zum Abschluss der Warburger Theatersaison am Dienstag, 4. April, um 20 Uhr im Pädagogischen Zentrum zu erleben. Unter dem Titel »Zarah Leander - Nach mir ist man süchtig« hat Peter Lund ein Theaterstück geschrieben, in dem die Lebensstationen eines Stars in Liedern und Texten lebendig werden.
2007 würde sie 100 Jahre alt. Doch Zarah Leander (1907 bis 1981) ist lange schon unsterblich. Mit ihren Liedern, dem unglaublichen Frauenbass und dem unvergesslich gerollten »R« wurde sie zur Ikone. Zu Lebzeiten war sie wegen ihrer Karriere unter Nazi-Protektion heftig umstritten. Als Mega-Star der Ufa verkörperte sie dennoch für viele Menschen ein Stück Trost und Hoffnung in einer dunklen Zeit.
Peter Lunds Stück spielt 1947, Zarah Leander versucht ihren 40. Geburtstag zu feiern. Sie ist zurück in Schweden, sehr reich und sehr einsam. Nur ihr Faktotum ist bei ihr - ein emigrierter polnischer Professor. Niemand besucht sie, gratuliert ihr. Ihre Landsleute ächten sie als »Nazi-Sirene«. Dieser trostlose Festtag ist die Bühne für eine Rückschau auf die Stationen ihres Lebens und die Triumphe ihrer Karriere. Sie singt sich zurück in bessere Zeiten, natürlich auch mit ihren großen Hits wie »Kann denn Liebe Sünde sein« oder »Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn«.
Da die ursprünglich angekündigte Hauptdarstellerin Franziska Ball Mutterfreuden entgegensieht, war eine Umbesetzung notwendig: die Rolle der Zarah spielt nun Karin Pagmar, eine schwedische Künstlerin mit einem breiten Repertoire aus dem Konzert- und Opernfach bis zu Chanson und Musical. Insbesondere ihre Zarah-Leander-Interpretation ist international sehr gerühmt worden.
Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Karten sind erhältlich im Info-Center der Stadt Warburg auf dem Neustadtmarkt, Telefon 05641/90850.

Artikel vom 14.03.2006