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Ökumenische Bibelwoche
ist in Warburg gestartet

Texte des Buches Kohelet stehen im Mittelpunkt

Warburg (tab). »Wir werden Zeit miteinander verbringen. Wir werden uns biblischen Texten annähern, um aus unseren Gesprächen Stärke für den Alltag mitzunehmen.« Mit diesen Worten eröffnete Claus-Jürgen Reihs die ökumenische Bibelwoche 2006. 70 Gläubige trafen sich dazu am Sonntagabend im Corviniushaus zur Einführung in das Thema: »Nichts Neues unter der Sonne - oder doch?«

Bis Donnerstag stehen Auszüge aus dem alttestamentlichen Buch Kohelet im Mittelpunkt. »Kohelet ist keine Erzählung und keine Geschichte. Es ist ein Stück Literatur«, sagte Reihs. Kohelet ist eine Sammlung von Weisheitssprüchen, praktischen Lebensratschlägen und Warnungen vor falscher Lebensweise. Kohelet ist auf der Suche nach dem Glück: »Es gibt Glück. Es ist Geschenk, nichts als Geschenk. Und zwar von Gott«, machte er deutlich.
Der katholische Pfarrverbund Warburg Stadt und Land und die evangelische Kirchengemeinde Warburg-Herlinghausen veranstalten diese Woche der Besinnung, die Tage der inneren Einkehr. Die Gesprächskreise in Kleingruppen schlagen eine Brücke zwischen den Gemeinden. Die Kommunikation steht dabei im Mittelpunkt. »Das offene Gespräch, der Austausch untereinander, der Mut zum Sich-Öffnen in der Gruppe und die daraus resultierende Vertrautheit verbindet die Menschen«, sagte Pfarrer Karl-Heinz Bartsch im Interview. Die Bibeltexte dienen als Begleitmaterial und führen in dieser Funktion in die Themengebiete ein.
»Abseits von Alltagsablenkung bleibt Zeit und Ruhe, in die Erzählungen der Bibel einzutauchen und ihren Hintergrund freizulegen. Die intensive Beschäftigung mit biblischen Texten trägt in den Gemeinden auch zur Erhaltung ihrer inneren Dynamik und ihrer lebendigen Ausstrahlung bei«, nannte Pfarrer Bartsch weitere bedeutende Aspekte und ergänzte: »Die Bibelwoche ist seit 15 Jahren ein fester Bestandteil der ökumenischen Arbeit in Warburg.«
»Zeitenweise Zeit« war das Thema am gestrigen Montag im Haus Böttrich beim zweiten Bibelabend. Es folgen die Einheiten: »Macht Arbeit glücklich?« am heutigen Dienstag im Arnoldihaus und »In einer ungerechten Welt die Freude preisen« am Mittwoch (Haus Böttrich). Der Abschlussabend am Donnerstag findet wieder im Corviniushaus statt und thematisiert die »Kostbarkeit des Vergänglichen«.
Beginn der Gesprächsrunden ist jeweils um 19 Uhr mit einem Abendessen. Danach erfolgt die Einteilung in die einzelnen Gruppen.

Artikel vom 14.03.2006