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Bewegen statt bibbern

21. Weser-Werre-Lauf der TG Werste mit Super-Resonanz

Von Horst Boczek (Texte und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Volks- und Langstreckenläufer sind absolut wetterfest - das stellten sie gestern Morgen bei der 21. Auflage des Weser-Werre-Laufes der TG Werste wieder einmal nachhaltig unter Beweis. Sage und schreibe 560 Teilnehmer gingen trotz eisiger Temperaturen auf den verschiedenen Strecken an den Start -Ênur 40 weniger als im Vorjahr.

Auch die erreichten Zeiten waren absolut Spitze. Lokalmatador Nico Jeschny wiederholte seinen Vorjahreserfolg über 10 Kilometer, schnellste Frau war hier Silke Rösener aus Hille. Auf der 20Kilometer-Distanz bestimmten Läufer des LC Solbad Ravensberg Borgholzhausen das Renngeschehen: Ingmar Lundström bei den Herren und Antje Strothmann bei den Damen hatten die Nase vorn.
»Langsam glaube ich, dass die TG Werste ein Sonnenkind ist«, atmete Lauf-Organisator Ralf Aumann angesichts der gut besetzten Starterfelder erleichtert auf. »Bei dem katastrophalen Wetter am Samstag hatte ich noch eine Teilnahmezahl so um die 300 befürchtet.« So aber wurden bei der 21. Auflage wieder einmal alle Erwartungen erfüllt und Aumann konnte bilanzieren: »Alles prima gelaufen.« Immerhin herrschten anfangs noch minus vier Grad, die sich aber angesichts der strahlenden Sonne schnell der Null-Grad-Grenze näherten. »Leichte Plusgrade wären sicher etwas angenehmer gewesen«, meinte Aumann. Die Strecke befand sich nach Auskunft aller Beteiligten in einem guten Zustand, lediglich einige Abschnitte die im Schatten lagen, waren etwas glatt.
Pünktlich um 10.30 Uhr schickte die TG die 20km-Läufer auf die Strecke, zehn Minuten später folgten die 10km-Renner. Hier lief Lokalmatador Nico Jeschny ein tolles Rennen. Nach 35:09 Minuten überquerte er den Zielstrich, war damit nur eine Minute und sechs Sekunden langsamer als bei seinem Vorjahreserfolg, der unter erheblich besseren Bedingungen zustande kam. Auf den Plätzen folgten Sascha Krietenstein aus Kutenhausen sowie Malte Hesse von der LG BAL mit knappem Rückstand. Schnellste Frau auf dem »Zehner« war Silke Rösener aus Hille (39:42 Minuten).
Auf dem langen Kurs lief der Solbader Ingmar Lundström ein einsames Rennen. Er lag von Anfang an an der Spitze, setzte sich immer weiter ab und verzeichnete im Ziel mit 1:10:38 Stunden einen Vorsprung von fast drei Minuten. Lundström, das erste Mal an der Werre, meinte: »Es war etwas zu kalt und die Strecke an einigen Stellen rutschig, im übrigen aber unheimlich schön zu laufen. Es hat richtig Spaß gemacht.«
Eine Vereinskollegin des Solbaders holte sich schließlich den Sieg in der 20km-Frauenkonkurrenz. Antje Strothmann erreichte nach 1:22:11 Stunden die Ziellinie. Auch sie war das erste Mal dabei, hatte aber einen kleinen Streckenvorteil (siehe Bericht unten).
Zusammen mit den 6km-Läufern starteten die immerhin 21 Walker auf ihre zehn Kilometer. Sie kamen natürlich um einiges später wieder ins Stadion als 6 km-Sieger Jan-Niklas Sielemann (20:46 Min). »Die Strecke war in Ordnung. Nur etwas wärmer hätte es sein können. Ich laufe lieber in kurzen Sachen«, meinte er. Anna Lena Stühmeier von der TG Werste hatte bei den Frauen die Nase vorn (27:26 Minuten).
Während sich die Erwachsenen auf den längeren Strecken die Kälte aus den Gliedern liefen, drehten im Stadion die »Youngster« ihre Runden auf der 1km-Strecke, lautstark angefeuert von ihren Familien. Die TG Werste startete je ein Rennen für Jungen und Mädchen. Nicolas Hoffmann (TG Werste) gewann bei den Jungen, Malena Halstenberg bei den Mädchen.
Dass nach Ende der Rennen bei strahlendem Sonnenschein noch viele Läufer länger im Stadion verweilten, ein Pläuschchen hielten oder sich an den zahlreichen kulinarischen Angeboten bedienten, darf getrost als Zeichen einer gelungenen Veranstaltung gewertet werden. Und von diesem Lob dürfen sich die 60 Helfer der TG Werste ein gutes Stück abschneiden. Wie sagte doch Ralf Aumann: »Die TGW ist ein Sonnenkind.«

Artikel vom 13.03.2006