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Sorgten dafür, dass trotz Arbeiten am Musikheim die Konzertvorbereitungen für das Jahreskonzert von Musikjugend und Stadtkapelle Delbrück in der Stadthalle nicht zu kurz kamen (v.l.): Bernd Schnittker, der als Leiter der Musikjugend seinen Einstand gibt, der zweite Vorsitzende der Stadtkapelle Rainer Hippauf und Gregor Hüllmann, der neue Dirigent der Stadtkapelle. Foto: Axel Langer

Jahreskonzert: Musiker reichen Stab weiter

Premiere für Schnittker als Musikjugend-Dirigent - Hüllmann dirigiert Stadtkapelle

Delbrück (al). »Als wir 1986 unser erstes Konzert gegeben haben, kamen rund 250 Besucher ins Jugendheim«, erinnert sich Rainer Hippauf, zweiter Vorsitzender der Stadtkapelle Delbrück, an die Anfänge einer inzwischen lieb gewordenen Tradition der Stadtkapelle Delbrück. In den vergangenen Jahren war das Jahreskonzert in der Stadthalle Delbrück immer ausverkauft. Auf volle Ränge in der Stadthalle hoffen die Musikjugend und die Stadtkapelle Delbrück auch in diesem Jahr, wenn sich am Samstag, 1. April, der Vorhang in der Stadthalle zum großen Konzert öffnet. Beginn des Konzertes ist um 19.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr).

Im ersten Teil präsentiert die Musikjugend sechs sehr unterschiedliche Stücke. Im Anschluss an die Pause wird ab etwa 20.45 Uhr die Stadtkapelle aufspielen. Höhepunkt wird der gemeinsame Konzertabschluss durch Musikjugend und Stadtkapelle sein. Dann werden etwa 90 Musiker auf der Bühne stehen. Moderiert wird der Abend von Reinholf Hartmann. Eintrittskarten sind beim WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATT, bei allen Vorverkaufsstellen der Stadthalle Delbrück oder an der Abendkasse zum Preis von neun Euro erhältlich.
Das Konzert steht unter dem großen Thema »Stabwechsel«. So erhielt Gregor Hüllmann den Dirigentenstab der Stadtkapelle aus den Händen von Michael Wolf. Gleichzeitig reichte Gregor Hüllmann seinen Stab an Bernd Schnittker weiter, für den das Jahreskonzert der Musikjugend die Premiere am Dirigentenpult bedeutet. Zu Beginn des Konzertes wird der Stabwechsel auch symbolisch deutlich gemacht, indem Gregor Hüllmann das Auftaktstück, den Marsch des Yorck«schen Korps von Ludwig van Beethoven dirigiert. »Dieses Stück ist bekannt als Auftakt zum großen Zapfenstreich«, erläutert Gregor Hüllmann.
Anschließend übernimmt Bernd Schnittker die Leitung der Musikjugend und wird das Programm mit einer Polka sowie dem Gute-Laune-Hit »Happy Together« von den Beatles fortsetzen. Hauptwerk im Konzert der Musikjugend ist im Mozartjahr ein musikalischer Querschnitt durch das Musical »Mozart!«. Abgerundet wird das Programm mit »Air« von Johann Sebastian Bach sowie dem Marsch Silberkondor, einem Paradestück für Saxophone.
Im zweiten Teil dirigiert Gregor Hüllmann die Stadtkapelle. Zum Auftakt steht ein langer verschollener Parademarsch des Luftwaffenmusikkorps Nr. 1 auf dem Programm. »Der Marsch wurde nur einmal eingespielt und auch die Noten gab es nur handschriftlich. Es war eine ganze Menge Recherchearbeit notwendig, um in einem Bundeswehrarchiv die Noten zu finden«, sagt Gregor Hüllmann. Auf dem bunt gemischten Programm stehen außerdem eine mährische Polka, der »Deutsche Kaiser-Marsch« sowie mit »Yackety Sax« ein schwungvolles Saxophon-Solo. Solistin wird Eva Wiedner sein. In dem Stück »Davy Crockett« wird das Leben eines Trappers im Wilden Westen musikalisch nachgezeichnet. Weltbekannte Fantasien aus den Werken von Jacques Offenbach präsentiert die Stadtkapelle bei einem »Besuch bei Offenbach«. Besonders ins Schwärmen gerät Gregor Hüllmann bei dem Stück »Der Lindenbaum«. »Hier spielen wir ganz unterschiedliche Variationen des Volksliedes ÝAm Brunnen vor dem ToreÜ. Wir werden ganz bekannte Orchester-Stile präsentieren«, verspricht Hüllmann. »Den Sound von James Last, Glenn Miller oder Slapstick-Variationen.«
Bei dem gemeinsamen Auftritt von Musikjugend und Stadtkapelle verabschiedet sich Michael Wolf vorerst als Dirigent mit dem Stück »Music« von John Miles. Der Liedermarsch »Unter den Linden« lässt den lebensfrohen Stil Berlins in den 20er Jahren wieder aufleben.
Die nächsten Konzertvorbereitung hoffen die Musiker im eigenen Musikerheim durchführen zu können.

Artikel vom 11.03.2006