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JU-Kritik: Pollmann
verschleiert Identität

Für CDU-Politiker bleiben viele Fragen offen

Paderborn (WV). »Da hat der Leserbriefschreiber Sascha Pollmann Zeit 83 Zeilen zu schreiben und das Wichtigste vergisst er zu erwähnen: Er ist kein unabhängiger Bürger der sich zu Wort meldet sondern SPD-Funktionär!« so reagiert Stephan Hoppe, Stadtverbandsvorsitzender der Jungen Union Paderborn in einer Stellungnahme auf die Kritik von Pollmann.

Dieser hatte sich in der Donnerstagausgabe des WV auf einen Artikel der JU zum Stadionneubau (»Stadionbau braucht Solidarität«) zu Wort gemeldet. Darin hatte die Junge Union Bürgermeister Heinz Paus ausdrücklich für sein schnelles und unbürokratisches Handeln gelobt und gleichzeitig die in dieser Frage »unklare Haltung der Stadtsportverbandsvorsitzenden gerügt. »Pollmann hat es unterlassen zu erwähnen, dass er für die SPD im Kreistag sitzt und damit wohl nicht die suggerierte Unabhängigkeit besitzt, die er in seinem Leserbrief beansprucht.«
Insbesondere die abwertenden Äußerungen über den politischen Gegner, wie die Bezeichnung des JU-Vorsitzenden als »Klassensprecher« oder die Besichtigung des Stadions als »Studienfahrt« sieht die JU nun in einem anderen Licht. »Wir tauschen uns gerne mit allen politisch Interessierten aus aber wir erwarten Ehrlichkeit. Wer in der SPD ist sollte dies auch erwähnen, um den Lesern die Möglichkeit zu geben ihn und seine Meinung richtig einschätzen zu können«, so Hoppe weiter.
Auch das der für die Stadt Borchen im Kreistag sitzende Pollmann eine Wohnadresse in der Stadt Paderborn angegeben habe, überrascht Stephan Hoppe: »Wohnt der Borchener Politiker etwa in der Stadt Paderborn oder wollte er versuchen, seine Identifizierung zu verschleiern« fragt er den Kandidaten des Wahlkreises.
Nicht abgeschlossen ist für die Junge Union die Frage an die SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Stadtsportverbandes Eva Kremliczek, die gefragt worden war, ob ihre Äußerungen zum Stadion nun der Meinung der SPD-Fraktion oder der des Stadtsportverbandes entsprangen. »Uns ist das Problem von Multifunktionären klar«, so Stephan Hoppe, »aber deshalb muss sie hier glasklar angeben, für wen sie spricht.« Auch die Frage nach einer Linie des Stadtsportverbandes in der Frage zum Stadion bleibt offen und sollte nach Meinung der JU noch beantwortet werden.

Artikel vom 13.03.2006