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»Gesicht zeigen!« für offenen
Dialog zwischen Gläubigen

Christlich-Muslimische Gesellschaft für Paderborn angeregt

Von Manfred Schraven (Text und Foto)
Paderborn (WV). »Gesicht zeigen!« hieß das Motto der diesjährigen bundesweiten Woche der Brüderlichkeit, die gestern in vielen Städten mit Abschlussveranstaltungen zu ende ging - in Paderborn im historischen Rathaus.

Der Vorsitzende und Mitbegründer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn, Professor Dr. Hubert Frankemölle, regte bei seiner Begrüßung zur Abschlussveranstaltung am Abend an, analog der Christlich-Jüdischen Gesellschaft eine Christlich-Muslimische in Paderborn zu gründen. Und dieses Plädoyer für einen offenen Dialog griff Bürgermeister Heinz Paus auf. Er wolle nach Kräften einen solchen Weg für Paderborn unterstützen. »Wer Versöhnung will, muss alles was war offen aussprechen« schlug der Paderborner Bürgermeister auch gleich eine Brücke zum Motto der Veranstaltung So sei es gut, dass Lehrer und Schüler des Mauritius-Gymnasiums Büren für die Woche der Brüderlichkeit eine »verleumderische Legende« thematisierten, den angeblichen Hostienfrevel im Bürener Land. Schüler der Jahrgangsstufe 12 haben die Legende von Büren mit der vom Pariser Hostienfrevel verglichen und gestern Abend im Paderborner Rathaus präsentiert. Dazu bot der Oberstufenchor des Mauritius-Gymnasiums eine Neuvertonung des alten Liedes über »die Sakramentskapelle in Büren«. Vorab führte der evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn, Professor Dr. Martin Leutzsch, in das Thema ein.
Zum Thema »Hostienwunder und Judenfeindschaft« wird die Erfurterin Daniela Kranemann in der kommenden Woche referieren: Dienstag, 21 März, 19.30 Uhr in der Aula des Mauritius-Gymnasiums Büren, Mittwoch, 22. März, 19.30 Uhr, im Liborianum in Paderborn.

Artikel vom 13.03.2006