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TuS knackt 2000-Mitglieder-Marke

Landherr und John rücken von ursprünglichem Rücktrittsgesuch ab

Friedrichsdorf (hn). Wohl dem Verein, dessen Vorsitzender so sitzungserprobt und verhandlungssicher auftritt wie Gerd Roth beim TuS Friedrichsdorf. In rekordverdächtigen 75 Minuten handelte der Präsident am Freitag die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung inklusive einstimmig gestützter Vorstandswahlen und mit nur zwei Gegenstimmen abgesegneter Beitragserhöhung ab.

Entgegen anders lautender Absichten auf der letztjährigen Sitzung bleibt der Vorstand des rasant wachsenden Vereins weiter unverändert. Die zur Wahl stehenden Theo Landherr als zweiter Vorsitzender und Gunther John (Beisitzer) rückten von ihrem ursprünglichen Rücktrittsgesuch ab und machen ebenso weiter wie Kassiererin Christine von Tiesenhausen und Kursus-Organisatorin Brigitte Brummel. »Schuld« am Sinneswandel der verdienten Vorstandsmänner ist der Bezug der neuen, schmucken Räume der Geschäftsstelle, in der der TuS seit Mai 2005 nach langem Suchen eine attraktive Anlauf- und Arbeitsstelle für die Vereinsorganisation gefunden hat.
Dass Roth auf den Sachverstand nicht verzichten kann, machte er in seinem Jahresbericht deutlich. Im Vorjahr knackte der Turn- und Sportverein erstmals in seiner Geschichte die 2000-Mitglieder-Marke und hat seit Januar schon wieder 83 zusätzliche Sportfreunde aufgenommen. Damit wachsen aber auch die Ansprüche. »Wir haben 39 lizensierte Trainer für 39 Mannschaften im Spielbetrieb«, rechnete Roth vor. Gebraucht würden aber rund 60 Übungsleiter, und selbst die stattliche Zahl von insgesamt 150 ehrenamtlichen Helfern und Amtsträgern reiche kaum aus, um den Verein funktionsfähig zu halten.
Um den mit einem kleinen Plus von 1160 Euro bei einem Umsatz von rund 61 000 Euro abgeschlossenen Rechenschaftsbericht auch in den nächsten Jahren im Bereich der schwarzen Zahlen zu halten, warb Roth erfolgreich für eine Beitragserhöhung. Die fiel zwar nach Prozenten deutlich aus, doch mit den absoluten Jahresgebühren für Familien (von 123 auf 145 Euro), Kindern (48 auf 53 Euro), Erwachsenen (72 auf 80) und Senioren (51 auf 55) liegt der Verein kreisweit weiterhin im unteren Drittel.
Auch die Sporthallen-GbR, die die gemeinsam mit dem SV Avenwedde genutzte Sporthalle »Alte Ziegelei« verwaltet, erwirtschaftete dank der öffentlichen Zuschüsse von 15 500 Euro ein kleines Plus. Die Zusammenarbeit mit dem SV Avenwedde sei reibungslos verlaufen. Allerdings müsse sich der TuS wegen der häufigen Vorstandswechsel bei den Nachbarn häufig auf neue Gesprächspartner einstellen, hieß es ein wenig süffisant.

Artikel vom 13.03.2006