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Mädels, stellt den Sekt kalt!

Verler Handball-Frauen vor dem Regionalliga-Aufstieg

Verl (cas). Auch die Spvg. Steinhagen konnte die Handball-Frauen des TV Verl auf ihrem Weg in die Regionalliga nicht aufhalten. Locker mit 32:24 (19:10) gewann der heimische Oberliga-Primus das Kreis-Derby. Schon satte sieben Punkte Vorsprung bei nur noch sechs Spielen - das müsste doch dicke reichen. Mädels, stellt den Sekt schonmal kalt!

»Wenn sich die Verlerinnen jetzt nicht ganz dösig anstellen, dann schaffen sie es auch«, gab es bereits am Samstag die ersten Vorab-Glückwünsche von Steinhagens Trainer Andre Schnadwinkel. Seine junge Truppe wurde ein wenig unter Wert geschlagen - mindestens sieben Mal trafen die Gäste Pfosten oder Latte und verballerten überdies drei Siebenmeter. Pech oder Unvermögen?
»Ich will jetzt nicht behaupten, dass wir noch gewonnen hätten, wenn wir unsere zahlreichen Chancen genutzt hätten. Aber zumindest wären wir wieder ins Spiel zurückgekommen«, dachte Schnadwinkel bei dieser Aussage an Steinhagens starke Phase nach dem Seitenwechsel. Da fiel das erste TVV-Tor erst nach acht Minuten. »Dass es im zweiten Durchgang zu einem kleinen Bruch kommen würde, das war nach unserer tollen ersten Halbzeit schon zu erwarten«, nahm Trainer Uwe Landwehr seinen Schützlingen die etwas längere Verschnaufpause keineswegs krumm, zumal der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.
Nur zum Auftakt des ersten Durchgangs tat sich der Tabellenführer (Schnadwinkel: »Verl steht zu Recht auf Platz eins«) noch recht schwer. Dann aber dominierte der TVV mit einer diesmal überragenden Ilka Schwale, preschte von 6:5 auf 15:6 davon. Ein zu großer Rückstand für die tapfer kämpfenden Handballerinnen aus der Nachbarstadt. Und die standen in den zweiten 30 Minuten einen anderen Torhüterin gegenüber: Mareen Stüker hatte Karina Weirauch abgelöst. Der Coach stellte Stüker ein gutes Zeugnis aus. »Nach anfänglichen Problemen hat Mareen dann prima gehalten«, lobte Landwehr.
Dass der (fast perfekte) Aufstieg noch durch die Lappen gehen könnte, daran glaubt selbst der sonst so skeptische Trainer nicht mehr. »Wenn wir so weitermachen, habe ich keine Angst.«
TVI: Weirauch, Stüker - Zelle (2), Franke (3), Henke, Deppe (2), Neubauer (4), Schwale (7), Füchtencordsjürgen (2), Ernst (2), Josipovic (7/5), Westernstroer (1), Kranz (2).

Artikel vom 13.03.2006