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Informationen über
Therapiestationen

»Blaukreuzle« besuchen Schloss Haldem


Haldem (WB). Die Blau-Kreuz-Gruppen Haldem und Lemförde waren jetzt zu Gast in der Klinik Schloss Haldem. Pflegedirektorin Luise Wiehemeyer begrüßte die Gruppen und hieß die 25 Besucher herzlich willkommen.
Sie erläuterte den Ablauf des Abends und lud anschließend zum gemeinsamen Essen ein. Danach wurden einige Therapiestationen besichtigt. Mitarbeiter zeigten Therapieräume, Patientenzimmer und Freizeiteinrichtungen.
Hintergrund dieser Begehung war die Absicht, die Mitglieder der Selbsthilfegruppen mit den Gegebenheiten des Hauses vertraut zu machen. Patienten und Mitarbeiter erklärten den rechtlichen Hintergrund der Therapie nach § 64 StGB, wonach eine Behandlung in der Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe nur möglich ist, wenn ein Richter die Maßnahme anordnet.
Die vielfältigen Fragen der Besucher wurden ausführlich besprochen und geklärt. Auch die in der Einrichtung zur Verfügung stehenden Freizeitangebote, die ein wichtiger Teil der Therapie sind und von den Patienten gern angenommen werden, wurden vorgestellt. Die Besucher zeigten sich vom hohen Standard beeindruckt.
Nach dem Rundgang erläuterte die Pflegedirektorin die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung der Klinik bis in die heutige Zeit. Schon seit den 80er Jahren ist die Haldemer »Blau-Kreuz«-Gruppe beteiligt, denn sie betreute im Laufe der Jahre viele Patienten, die im Rahmen ihrer Ausgänge aus eigenem Antrieb das Angebot der Selbsthilfegruppe nutzten beziehungsweise von den Klinikpsychologen dazu angehalten wurden. Inzwischen finden die Versammlungen sogar einmal im Monat in den Räumen des Schlosses statt, um den Patienten den Zugang zu erleichtern.
Die Gruppenleiter wiesen ausdrücklich darauf hin, wie wichtig nach wie vor für Suchtkranke der Besuch von Selbsthilfegruppen sei und machten deutlich, dass auch weiterhin Patienten aus der Westfälischen Klinik Schloss Haldem in den Gruppenstunden willkommen seien. Die vielfältigen Informationen würden zukünftig helfen, die Patienten noch besser zu verstehen und auf ihre Belange einzugehen, aber auch um unzufriedenen Patienten die positiven Seiten des Therapieangebotes aufzuzeigen.

Artikel vom 16.03.2006