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Aufstiegsträume geplatzt?

Nettelstedt II unterliegt HSG Blomberg-Lippe 31:37

Nettelstedt (Les). Die Pläne vom sofortigen Wiederaufstieg in die Handball-Landesliga kann der TuS Nettelstedt II wohl auf Eis legen. Denn im entscheidenden Spiel gestern Mittag unterlagen die Möhle-Schützlinge der HSG Blomberg-Lippe mit 31:37 (14:16)

Gut, die Saison dauert noch ein paar Spieltage, aber es ist kaum anzunehmen, dass der jetzt vorhandene Fünf-Punkte-Rückstand auf die Lipper noch aufzuholen ist. Mag sein, dass der TuS alle Spiele noch gewinnt, fraglich aber ist, ob die HSG noch drei Begegnungen verliert.
Denn die Schützlinge von Ex-TBV-Bundesliga-Handballer Detlef Rauchschwalbe erschienen doch sehr gefestigt. Und vor allem als sehr schnell. Zu schnell für die schon etwas reiferen Herren des TuS Nettelstedt II. Das äußerte sich einmal im Tempogegenstoß der Lipper, der mehr als einmal die doch behäbig wirkenden Gastgeber auskonterte. Das äußerte sich auch bei der schnellen Mitte. Denn kaum hatte der TuS einen Treffer erzielt, antworteten die Gäste mehr als einmal mit überfallartiger Mitte - mit Erfolg. Und letztlich äußerte sich dies, als die Hausherren ihre Deckung umstellten, von 6:0 auf 5+1 schalteten. Da sahen die TuS-Abwehrspieler zu häufig die Hacken der quirligen Nelkenstädter.
Und hätte nicht Marco Kostka da mehr als einmal die Fehler seiner Vorderleute mit Glanzparaden ausgebügelt - die Niederlage hätte leicht noch verheerender ausfallen können.
Kostkas gute Leistung hatte schon im ersten Durchgang dafür gesorgt, dass die Gastgeber sich nicht abschütteln ließen, immer wieder die Gästeführung entweder ausgleichen konnten oder doch wenigstens keinen höheren Rückstand zuließen.
Bis zur 38. Minute hatten die Fans auf der Tribüne ja noch Hoffnung. Denn dank Kostka und der Wurfkraft von Zieba sowie dem Einsatzwillen von Waldmann hieß es da nur 18:19. Doch die schnelle Mitte der Gäste sorgte für das 18:20, zwei weitere Treffer ließen die Lipper auf 18:22 davon eilen. Und als in der 44. Minute der Gäste-Vorsprung erstmals auf fünf Treffer (21:26) angewachsen war, da gaben die meisten Experten keinen Pfifferling mehr für das Möhle-Team.
Vor allem, weil dieser seinen inzwischen müde gewordenen Haupttorschützen Zieba vom Parkett holen musste. Allgaier und Ruhe sprangen zwar in die Bresche - heranwerfen konnten sie den TuS nicht. Und als Allgaier mit einem Strafwurf am Gäste-Keeper scheiterte (54.), da sagte die Körpersprache der TuS-Reservisten alles aus. Das Ding war verloren. Die HSG erhöhte auf 28:34 und schaukelte diesen Vorsprung absolut problemlos über die Stationen 29:35, 30:36 über die Zeit.
TuS-Tore: Zieba (14/1), Allgaier (5/2), V. Kahmeier (1), Ruhe (5), Waldmann (4), Böke (2).

Artikel vom 13.03.2006