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Frühling zuerst in Gütersloh

Grüne Branche präsentiert vier Tage lang die neuesten Trends

Gütersloh (mdel). Auswärtige werden am kommenden Wochenende neidisch auf die Stadt blicken. »Der Frühling kommt zuerst nach Gütersloh«, sagt Andreas Bernstein von der Werbegemeinschaft und hat sogar Recht mit seiner Feststellung. Während im Kalender der Lenz erst am 20. März beginnt, feiert Gütersloh den Frühling bereits von Donnerstag bis Sonntag, 16. bis 19. März.

Erstmals präsentieren Gartenbaubetriebe, Floristen und Baumschulen vier Tage lang ihre Ideen in der Innenstadt. »Auf die Besucher wartet eine Leistungsschau der grünen Branche, die es in dieser Form nur in Gütersloh gibt«, sagt Andreas Bernstein. Zusammen mit der Gütersloh Marketing GmbH und der Landschaftsarchitektin Monika Geißler hat die Werbegemeinschaft ein Netzwerk gebildet, das die unterschiedlichsten Interessengruppen zusammenführt. So sind im Zentrum des »Frühlings« - auf dem Berliner Platz - nicht nur Gartenbauunternehmen präsent. Der Imkerverein ist genauso vertreten wie die Fachbereiche Umwelt und Grünflächen der Stadt sowie Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau. Vier Tage lang werden sie zum Thema »Blatt und Blüte« ornamentale Pflasterarbeiten ausführen. »Für andere Jugendliche besteht die Möglichkeit, mit den Azubis ins Gespräch zu kommen, damit sie das Berufsfeld kennenlernen«, sagt Andreas Rethage vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetrieb.
Viel zu entdecken gibt es auch abseits des Berliner Platzes. So ist im Stadtmuseum die Pflanzenzüchterin und Buchautorin Dr. Heidi Lorey (Steinhagen) zu Gast. Sie gibt Informationen zu alten Gemüsesorten, die (fast) ins Vergessenheit geraten sind. Gelüftet wird dort zum Beispiel das Geheimnis der »Lippischen Palme«, für Kinder gibt es eine Kräuterrallye und Vogelscheuchen-Basteln. Wer es etwas besinnlicher mag, sollte unbedingt den Dreiecksplatz besuchen. Mit Gestaltungselementen des japanischen Karesansui-Gartens schafft Monika Geißler dort einen »Raum der Stille«. Sie präsentiert eine künstlerische Installation aus Strohballen-Mauern und Kies, der fließendes Wasser symbolisiert. Hier gibt es keinen Autolärm, keine Musik und keine Stimmen - nur manchmal ertönt ein Gong. Ein weiterer Standort des »Gütersloher Frühlings« ist die Stadtbibliothek. Dort präsentiert die Firma Eickhoff aus Spexard kreative Frühlingsideen direkt unter der Glaskuppel.
Unschöne Szenen nach Ablauf der Veranstaltung wollen die Organisatoren diesmal vermeiden. In der Vergangenheit hatte es Kämpfe um die in der Stadt ausgestellten Blumen gegeben. Dieses Mal werden sie am Montag für einen geringen Preis vom Kolping-Bildungswerk auf dem Berliner Platz verkauft.

Artikel vom 11.03.2006