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»Die ist nicht von gestern«

Theaterreihe A: Marion Kracht kommt ins Ratsgymnasium

Rheda-Wiedenbrück (WB). Dass Blondinen nicht zu unterschätzen sind, wird am Mittwoch und Donnerstag, 29. und 30. März, in der Theaterreihe A deutlich, wenn ab 20 Uhr ein Komödienklassiker auf der Bühne des Ratsgymnasiums zu sehen ist. Temporeich und witzig ist das Remake der Komödie »Born Yesterday« von Garson Kanin mit dem Titel »Die ist nicht von gestern«.

Diese Erfahrung muss der Geschäftsmann Harry Brock (Werner Haindl) machen, der sein Geld mit Schrott gemacht hat - das allerdings nicht immer mit legalen Methoden. Auch heute sind seine Geschäftspraktiken nicht unbedingt sauber. Um seine weitere Kariere zu sichern, ist Brock nach Washington gekommen, um in die Politik einzusteigen - auch hier mit zweifelhaften Mitteln.
Seine Freundin Billie Dawn (Marion Kracht) ist dem glatten Parkett der High Society nicht gewachsen: Zumindest auf den ersten Blick fehlt es an gutem Benehmen und Allgemeinbildung. Den letzten Schliff soll ihr der Reporter Paul Verrall (Ottokar Lehrner) geben, der seine Sache gut macht - vielleicht zu gut. Nach ein paar Wochen ist aus dem blonden Dummchen eine charmante Dame geworden, die ihren Harry plötzlich mit ganz anderen Augen betrachtet. Sie sieht, dass er sie schlecht behandelt und für seine Machenschaften missbraucht. Gemeinsam mit Paul plant Billie deshalb einen genialen Coup, der Harry Brocks politische Karriere beenden soll, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Der Autor der Komödie Garson Kanin zählte zu den wichtigsten Film-Drehbuchautoren und -Regisseuren Hollywoods. Mit seinem ersten Theaterstück »Born Yesterday« gelang ihm gleich der große Wurf. 1946 am Broadway uraufgeführt, lief es vier Jahre vor ausverkauftem Haus. In mehrere Sprachen übersetzt, eroberte die Komödie die Bühnen der Welt. 1950 wurde die Verfilmung mit Judy Holliday, William Holden und Broderick Crawford ebenfalls zu einem Welterfolg.
Ein Jahr später ging Hildegard Knef mit dem Stück auf Theatertournee. 1983 entstand das Remake mit Melanie Griffith und Don Johnson: »Born Yesterday - Blondinen küsst man nicht«. Seither hat der Stoff ohne Frage nichts von seiner Aktualität eingebüßt und steht deshalb immer wieder auf den Theater-Spielplänen in aller Welt.
Karten für die Aufführungen sind bei der Flora Westfalica unter der Telefonnummer 9 30 10 oder im Internet erhältlich.
www.flora-westfalica.de

Artikel vom 11.03.2006