11.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Landessportbund vergibt Zertifikat

Vorbildliche Kooperation zwischen Gemeindesportverband und Gundschulen

Hüllhorst (ko). »Wenn uns der Deutsche Sportbund und der Landessportbund loben, dann dürfen wir wohl mit Fug und Recht stolz darauf sein«, blickte der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes Hüllhorst, Hans Schwitalski, im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück. Neben Jahresberichten und Ausblicken standen dabei Wahlen sowie eine Ehrung auf der Tagesordnung.

Hans Schwitalski ging in seinen Worten insbesondere auf die Übernahme der Trägerschaft des Offenen Ganztags der Grundschule Tengern seit dem Schuljahresbeginn ein. Hierfür erhielt die Gemeinde Hüllhorst vom LSB das Zertifikat »Vorbildliche Kooperation zwischen Gemeindesportverband und Gundschulen« in Hüllhorst. »Dieses Angebot hat sich erstaunlich gut entwickelt. Der Gemeindesportverband ist personell und strukturell sogar in der Lage, dieses Angebot zu erweitern und eine zweite Gruppe zu bilden.« Bürgermeister Wilhelm Henke nahm dies wohlwollend auf, erklärte aber, dass man die neue Schülersituation erst einmal abwarten müsse.
Heike Klöcker vom GSV Hüllhorst, die den Offenen Ganztag vom Büro aus betreut, berichtete, dass die Ganztagsgruppe zurzeit aus 23 Kindern der Klassen eins bis vier bestehe. Für den Offenen Ganztag sei ein fünfköpfiges Team des GSV, darunter auch Zivildienstleistende und junge Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr leisten, zuständig. Zu den (sportlichen) Angeboten neben Hausaufgabenbetreuung und Musikunterricht gehörten bis jetzt auch Selbstverteidigung, Schach, Handball sowie Ballspiele. Dem erklärten Ziel, die Vereine noch mehr einzubinden, stand die Versammlung überaus positiv und sehr aufgeschlossen gegenüber. Ein Grund mehr für Hans Schwitalski stolz auf das Geleistete zu sein.
Diese Motivation zeigte sich jetzt auch einem anderen Steckenpferd von Hans Schwitalski: »Wir brauchen in der Gemeinde Hüllhorst wieder einen Verein, der Leichtathletik anbietet. Das ist ein großer Wunsch des Gemeindesportverbandes.« Susanne Halstenberg, die den Bericht des Sportwartes von Manfred Schlusen vorlas, gab bekannt, dass ab Mitte Mai ein Leichtathletiktraining für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Planung ist. Hieraus soll sich dann langfristig die gewünschte fehlende Sparte in Hüllhorst bilden.
Ein großes Anliegen des Gemeindesportverbandes Hüllhorst ist des Weiteren die »Schaffung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung« für Sportvereine. »Das bedeutet, dass wir Harz IV-Kräfte für uns arbeiten lassen dürfen und können. Lasst uns das Experiment wagen«, meinte Schwitalski.
Wie erfolgreich und aktiv der Gemeindesportverband Hüllhorst ist, zeigte das vielfältige Kursprogramm für Kinder, Männer und Frauen jeden Alters des GSV Hüllhorst, das im Einzelnen bei der Mitgliederzusammenkunft vorgestellt wurde. Als erfolgreiches Wagnis beschrieb hier Manfred Schlusen die Gründung der GSV-Tanzschule, die im Dorfgemeinschaftshaus Schnathorst in drei Altersstufen eingeteilt, stattfindet. Mit 30 Kindern wurde begonnen. Mittlerweile sind es 120 Jugendliche. Aus den vielen qualifizierten Programmen wurde der Kurs »Wirbelsäulengymnastik« hervorgehoben, wofür der DSB das Qualitätssiegel »Sport pro Gesundheit« an Hüllhorst verlieh.
Das immer gut angenommene Kursangebot Schwimmen soll nach den Osterferien wieder starten (bis dahin sollen die Renovierungsarbeiten des Lehrschwimmbeckens abgeschlossen sein.
Ziel des GSV ist es, das gesamte Kursprogramm zu konsolidieren, gleichzeitig aber den Seniorensport zu aktivieren und die Arbeit mit der Jugendpflege zu intensivieren.
Mit mehr Wehmt als Freude gab Susanne Halstenberg bekannt, dass sich die Anzahl der Sportabzeichen bei den Erwachsenen im vergangenen Jahr verdoppelt hat. Allerdings sei diese »nur« von sechs auf zwölf gestiegen. Außerdem sei diese bei den Jugendlichen um sechs gesunken. »Insgesamt haben also nur 16 Sportler das Abzeichen errungen. Hans Schwitalski: »Wir liegen in ganz NRW damit auf dem viertletzten Platz. Das sollte uns zu denken geben. Auch hier sind alle Sportler aufgefordert etwas zu tun.«
Aus der Mitgliederstatistik ging hervor, dass der Gemeindesporterband Ende des vergangenen Jahres 5170 Mitglieder in 15 Vereinen hatte. hatte. Dies entspricht einem Organisationsgrad von 37,86 Prozent. »Wir hatten in 2002 auch schon einmal 5298 Mitglieder«, so Schwitalski.
Bei den Wahlen gab es im Vorfeld eine Verabschiedung. Nach 17 Jahren Vorstandsarbeit stellte sich Wolfgang Osthaus (TuS Tengern) nicht wieder zur Wahl als stellvertretender Vorsitzender. Dieser scheidet jedoch nicht ganz aus dem Vorstand aus, sondern ist nun im Beirat als Kontaktperson für die Städtepartnerschaft in Belarus zuständig. In seine Fußstapfen treten mit Dagmara Troinski-Salewski und Hans-Jürgen Fiebig (SV Hüllhorst-Oberbauerschaft) zwei Nachfolger.
Wiederwahl hieß es für Hans Schwitalski (SV Schnathorst) als Vorsitzender des GSV, der diesem bereits seit 16 Jahren vorsteht. Das Vertrauen erhielt ebenso Uwe Halstenberg (HSG Hüllhorst) als Geschäftsführer, der der hauptamtlichen Kraft Heike Klöcker zuarbeitet und Reiner Selig (Holsener SV) als Schriftführer. Neu gewählt wurde Jürgen Bartelheimer (TuS Tengern) als Jugendwart, der die Nachfolge von Uwe Halstenberg antritt.
Manfred Schlusen (BW Oberbauerschaft) ist weiterhin Sportwart.
In den Beirat wurde zudem Heike Blöbaum (TC Tengern) gewählt.
Wie der GSV Hüllhorst bekannt gab, findet die Ehrung der Sportler des Jahres 2005 am Samstag, 1. April in der Ilex-Halle statt. An diesem Tag sollen auch die Sportabzeichen verliehen werden.

Artikel vom 11.03.2006