11.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schmerz auf der Spur

Vortragsreihe »Medizinischer Frühling« im Krankenhaus

Lübbecke (WB). Der Medizinische Frühling des Freundeskreises des Lübbecker Krankenhauses fand jetzt bei winterlichen Temperaturen seine Fortsetzung. Wie üblich im Sozialraum des Lübbecker Krankenhaus, nachdem bei der letzten Veranstaltung zum zweiten Termin selbst die Cafétaria nicht ganz ausreichte, um die Vielzahl der Teilnehmer aufzunehmen.

Der Vortrag »Das schmerzfreie Krankenhaus - Illusion oder Realität« mit Chefarzt Dr. Michael Fantini fand wieder unter »normalen« Bedingungen statt - und darüber war der Vorsitzende des Freundeskreises, Friedrich Wilhelm Feldmann ein bisschen erleichtert: »So ein Kraftakt wie in der Cafétaria mit an die 300 Gäste, das ist nicht noch einmal zu schaffen.«
Der neue Chefarzt der Anästhesie erläuterte bei der Präsentation seines Themas, was eigentlich Schmerz ist, wie er beeinflusst wird, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und vor allem auch, wie die Intensität des Schmerzes beurteilt wird. Sehr gründlich beschrieb er auch die beiden sehr unterschiedlichen Arten des Schmerzes, den akuten auf der einen und den chronischen auf der anderen Seite - und deren Folgen für den Patienten.
Allerdings musste er trotz inzwischen immer feiner gewordenen Behandlungsmöglichkeiten eines feststellen, dass das Schlagwort vom schmerzfreien Krankenhaus vorerst ein solches bleiben wird, denn, so Dr. Fantini: »Das schmerzfreie Krankenhaus kann es nicht geben.«
Das Interesse der Zuhörer und Zuhörerinnen am Thema war groß, denn es schloss sich an seinen Vortrag noch eine »sehr angenehme Diskussion« an - mit sehr persönlichen, aber auch allgemeinen Fragen. Vielfach ging es dabei um Schmerztherapie. Das, so Dr. Fantini, könnte ein eigenständiges Thema einer weiteren Veranstaltung im Rahmen des Medizinischen Frühlings sein. Dann kann er vielleicht auch schon etwas zum Thema »Schmerzdienst« im Lübbecker Krankenhaus berichten. Einen solchen aufzubauen, so der neue Chefarzt, sei eine seiner Aufgaben.

Artikel vom 11.03.2006