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Neue Nutzungen für
11,7 Hektar Fläche

Rahmenplanungen für Klinikums-Altstandorte vorgestellt

Minden (WB). Rund ein Jahr nach der Vereinbarung zwischen Kreis, Stadt Minden und Zweckverband der Kliniken im Mühlenkreis zur Rahmenplanung liegt nun ein Konzeptvorschlag für eine Nachnutzung der Klinikum-Altstandorte an der Friedrichstraße und der Portastraße vor.

Die Beteiligten stellten das Ergebnis der bisherigen Planungen gemeinsam im Rahmen eines Pressegespräches im Rathaus der Stadt Minden vor. Der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr hat die Rahmenplanungen in seiner jüngsten Sitzung zustimmend zur Kenntnis genommen und die Änderung des Flächennutzungsplanes für beide Gelände per Beschluss eingeleitet.
Nach der Fertigstellung des Klinikum-Neubaus in Häverstädt, der für Ende 2007 vorgesehen ist, sollen die Gebäudeteile des Klinikums I (Friedrichstraße) und des Klinikums II (Portastraße) im Frühjahr 2008 geräumt sein. Die jetzigen Planungen gehen davon aus, dass noch im selben Jahr die Bagger auf dem Gelände des Klinikums I anrücken. Alle jetzigen Klinikums-Gebäude sollen bis auf einen älteren Backsteinbau (ehemaliges Isolierhaus) an der Friedrichstraße abgerissen werden.
Für das rund 6,6 Hektar große Gelände zwischen Ringstraße, Friedrichstraße, Hardenbergstraße und Moltkestraße - eine der besten Wohnlagen Mindens - ist eine gemischte Nutzung geplant. Entlang der Ringstraße sehen die Planer eine gewerbliche beziehungsweise Mischnutzung vor. Bedarf hierfür sei vorhanden, so Kreisbaudezernent Jürgen Striet. Rund die Hälfte des Geländes soll Wohnbaufläche werden. Hier soll eine an die Umgebung angepasste Wohnbebauung - überwiegend Ein- bis Zweifamilienhäuser - entstehen. Im Norden ist ein Grüngürtel vorgesehen, so dass 17 Prozent des neuen Geländes Grünflächen wären. Den Rest - rund zehn Prozent - nehmen Verkehrsflächen ein.
Etwas anders sehen die Planungen für den Standort Klinikum II an der Portastraße aus. Hier werden einige Gebäudeteile auf dem rund 5,1 Hektar großen Gelände erhalten bleiben. Einer Nachnutzung der jetzigen Kinderklinik als Ausbildungsakademie des Zweckverbandes Kliniken im Mühlenkreis werden gute Chancen eingeräumt. Erhalten bleibt auch das denkmalgeschützte ehemalige Garnison-Lazarett - erbaut um 1830 und derzeit Hautklinik -, das zum Ensemble der ehemaligen preußischen Militärgebäude des Simeonsplatzes gehört.
Dem Abriss-Bagger weichen soll das Zentralgebäude (u.a. Frauenklinik, Urologie, Radiologie) des Klinikums II und auch das Wohnheim. Die frei gewordenen Flächen sollen vermarktet werden. Am Glacisrand kann den Vorstellungen der Planer auf einer Fläche von rund 8 000 Quadratmetern eine hochwertige Wohnbebauung entstehen. Das Eckgrundstück Portastraße/Johansenstraße biete sich für eine hochwertige gewerbliche oder gastronomische Nutzung wie z.B. eine Diskothek an.

Artikel vom 11.03.2006