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Traum vom eigenen
Auto endlich erfüllt

Nick Schneiders ist in Amerika jetzt mobil

Rietberg-Westerwiehe (WB). Es gibt wieder »Neues von Big Nick«: der Westerwieher lebt seit etwas mehr als einem halben Jahr in Amerika und hat dort an einer Universität ein Basketball-Stipendium. Was er im Februar erlebt hat, schildert er im WESTFALEN-BLATT:

»Das Jahr 2006 ist jetzt schon weit über zwei Monate alt und bisher war es ein anstrengendes. Wir sind mitten in der Saison und spielen jede Woche zwei bis drei Spiele, meistens jeweils Montag, Mittwoch und Samstag. Dazwischen ist dann noch Training angesagt und natürlich darf die Schule auch nicht vernachlässigt werden. Letzteres ist allerdings gar nicht so einfach, besonders wenn man viele Auswärtsspiele hat. Kürzlich hatten wir ein Auswärtsspiel in Georgia und wir fuhren so um die vier Stunden mit dem Bus. Nach dem Spiel, das wir knapp verloren, ging es dann wieder nach Hause und wir waren so gegen halb zwei Uhr morgens wieder zurück. Das kann schon recht anstrengend sein, besonders, wenn man um 8 Uhr einen Kurs hat. Es macht aber trotzdem Spaß, auch wenn man viel Zeit investieren muss. Seit Mitte Januar habe ich auch endlich ein Auto, mit dem ich die Umgebung erkunden kann. Das halbe Jahr ohne Auto war schon sehr schwierig, weil es sowas wie Busse hier kaum gibt. Ohne Auto konnte ich nicht einmal einkaufen gehen, weil alles soweit auseinander liegt. Mein Auto, ein VW Passat, nach dem ich lange gesucht habe, fand ich in Louisville im Bundestaat Kentucky, was ungefähr 420 Meilen von Spartanburg, South Carolina, entfernt ist. Es war eines der wenigen Autos, das in mein Budget passte und das ich komfortabel fahren konnte. Da nahm ich die sieben Stunden Autofahrt dann auch gerne in Kauf. Lange Strecken zu fahren ist in Amerika sowieso recht verbreitet, da hier entweder geflogen oder gefahren wird. Züge gibt es so gut wie gar nicht. Man schaltet einfach den Tempomat auf umgerechnet 110 km/h und gleitet vor sich hin. Es war eine gute Gelegenheit für mich, mir mal die Landschaft anzuschauen und mal etwas anderes zu sehen als nur Spartanburg und den Uni-Campus.
Wettermäßig sah es hier die letzten zwei bis drei Wochen eher kalt aus. Wir hatten so 0 bis 4 Grad am Tag und -2 bis 0 Grad in der Nacht. Das kann natürlich nicht mit Deutschland mithalten, aber wenn man 30 Grad bis in den November hat, ist das schon kalt. Es wird aber schon wieder wärmer und jetzt haben wir schon wieder 20 Grad und Sonne, ich kann mich also nicht beschweren.«

Artikel vom 11.03.2006