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Lieder-Schätze mitreißend dargeboten

Sängerkreis-Chor Höxter/Warburg begeisterte mit einem außergewöhnlichen Konzert

Von Heinz Mutter
Höxter/Warburg (hm). »Wir brauchen keine Millionen, denn wir finden andere Schätze.« Unter diesem Motto hat der Sängerkreis-Chor Höxter/Warburg am Wochenende nach zweijähriger Pause seine diesjährige Konzertreihe in der vollbesetzten Aula des Warburger Gymnasiums Marianum eröffnet und im Hotel Niedersachsen in Höxter fortgesetzt.

Die Fans der Vokalmusik genossen mit der Darbietung des Chores unter der professionellen Leitung von Carolin Barnfield außergewöhnliche Konzerte, die sie wohl noch recht lange in guter Erinnerung behalten werden.
Den Akteuren ist es gelungen, interessante und für Laienchöre geeignete Werke auf nicht alltägliche Weise einem aufgeschlossenen und dankbaren Publikum zu präsentieren. Es ging bei den Konzerten nicht, wie man hätte vermuten können, um eine Quizschau, in der das Geld eine Rolle spielt, sondern um einen erlebnisreichen Abend mit bekannten oder weniger bekannten Kompositionen und beschwingten Melodien, auswendig vorgetragen in wohlklingenden sauberen Harmonien.
Die Betonung lag auf den wahren Schätzen dieser Welt in der Musik. So fanden alle Konzertbesucher auf der musikalischen Suche die Kostbarkeiten des Lebens wie Liebe, Glück und Freundschaft in den Liedern wieder. Bewusst wurden unterschiedliche Stilrichtungen nebeneinander gestellt, mal ruhig und getragen, mal flott und beschwingt. Bekannt für sein breites Spektrum an Liedern, hatte der Chor originelle Werke aus den unterschiedlichsten musikalischen Bereichen ausgewählt, von »Ich wär so gerne Millionär«, »CanÕt buy me love« über »Ein Freund, ein guter Freund«, »Bonjour mon Coeur« bis hin zu »Wochenend und Sonnenschein«.
Das kontrastreiche Programm wurde teilweise von szenischen Darstellungen und Solodarbietungen der Chormitglieder unterstützt. Dazwischen sorgten spritzige Ansagen und erläuternde Moderationen von Monika Tartsch, Hans-Bernd Hake und Birgit Herzinger für Abwechslung. Als Solisten erfreuten Jaqueline Bloem mit »AinÕt he sweet«, Roland Kozuchowski mit »Über den Wolken« und Kerstin Struck mit »So ein Mann, so ein Mann«, deren mitreißende Stimme an die große Margot Werner erinnerte. Die Begleitung am Klavier für einzelne Stücke lag in den Händen von Christoph Drescher und Monika Tartsch.
Einen wohltuenden, religiös-besinnlichen Schlusspunkt setzten die Titel »Lead me, guide me« (ein Gebet) und »Hail holy queen« aus »Sister Act«, eine Anrufung Marias. Dass die intensiv einstudierten Konzerte so gut gelingen konnten, ist nicht zuletzt dem einfühlsamen und souveränen Dirigat zu verdanken. Beindruckend mitzuerleben, mit welcher Freude und Begeisterung am Gesang alle Aktiven ans Werk gegangen sind. Wie zu hören war, ist das gesamte Programm eine komplette Eigenproduktion. Vom Plakatentwurf, den Moderationstexten und Kommentaren, der Bühnengestaltung und den Kostümen über die Tanz- und Soloeinlagen bis hin zur Organisation und technischen Ausführung, ist alles von den Chormitgliedern in Gruppen geplant, erarbeitet und dargeboten worden. Für diese grandiose Leistung verdient der Sängerkreis-Chor Höxter/Warburg Lob und Anerkennung. Das Publikum honorierte die Darbietungen mit viel Applaus. Die Besucher wurden mit Zugaben belohnt.
Am kommenden Sonntag, 19. März, ist der Chor in der Stadthalle Brakel zu Gast. Beginn des Konzertes ist um 19.30 Uhr.

Artikel vom 13.03.2006