11.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sicher zur Extra-Rente

Die Volksbank gibt einen Überblick

Bad Oeynhausen (WB). Offenbar steht es um die gesetzliche Rente schlimmer als gedacht. Denn gemessen an ihrer Kaufkraft sinkt die Altersversorgung von Amts wegen in den nächsten vier, fünf Jahren spürbar. Die Volksbank Bad Oeynhausen-Herford rät zur zusätzlichen privaten Vorsorge.

Gerade die jüngere und mittlere Generationen der bis 45-Jährigen müsse sich Gedanken machen. Zwischen den einzelnen Vorsorgelösungen gebe es Unterschiede. Die Volksbank hat eine Übersicht dazu zusammen gestellt:
l Die Riester-Rente startete im vergangenen Jahr - nach Anlaufschwierigkeiten - durch. Das sei kaum verwunderlich, denn diese Variante der staatlich geförderten Privatvorsorge sei sinnvoll und lukrativ. Zudem hatte der Gesetzgeber bereits Anfang 2005 bürokratischen Ballast abgeworfen. Seit 2005 ist nur dann ein neuer Antrag erforderlich, wenn sich die familiären Verhältnisse des Riester-Sparers durch neuen Nachwuchs geändert haben. Begründung: Der Staat zahlt neben der Grund- auch Jahr für Jahr eine Kinderzulage. Sie beträgt für 2006 und 2007 jährlich 114 Euro beziehungsweise 138 Euro.
l Die Rürup-Rente gilt als Pendant zur gesetzlichen Rentenversicherung speziell für Selbstständige, die keine Altersversorgung von Amts wegen haben. Aber auch Arbeitnehmer können erheblich von der Basisrente genannten Form der eigenen Altersversorgung profitieren. Rürup-Sparer bekommen keine direkten finanziellen Zulagen vom Staat. Stattdessen können sie den Steuern sparenden Sonderausgabenabzug ihrer Vorsorgebeiträge nutzen. 2006 akzeptiert das Finanzamt davon 62 Prozent, höchstens 12 400 Euro pro Person.
l Auch die Firmenrente werde immer wichtiger. Einen der fünf Durchführungswege - Direktversicherung und Pensionszusage, Unterstützungskasse, Pensionsfonds und Pensionskasse - müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern mindestens anbieten. Über die so genannte Entgeltumwandlung dürfen Jahr für Jahr vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfrei investiert werden.
l Steuervorteile winken bei der privaten Rente. Allerdings gibt es während der Ansparphase weder staatliche Zuschüsse noch Steuervorteile. Zum Ausgleich wird die spätere Rente milde besteuert. Ausschlaggebend ist der Ertragsanteil der Zahlungen. Dieser bemisst sich nach dem Alter des Rentenbeginns. Faustformel: Je früher der Privat-Rentner zum ersten Mal sein Geld bekommt, desto intensiver ist der Zugriff des Finanzamts. Positiv: Zum Jahresbeginn 2005 wurden die Ertragsanteile gleichermaßen für Neu- und Altrentner spürbar gesenkt.
l Der Kapitalaufbau für die eigene Rente dauert in der Regel Jahre und Jahrzehnte. Je länger der Anlagehorizont, desto eher kommen auch Aktienfonds-Sparpläne als Variante einer privaten Altersvorsorge infrage.
l Eigenheime und Eigentumswohnungen sind momentan preiswert. Mietfreies Wohnen im Alter sei so eine erstklassige Vorsorge.

Artikel vom 11.03.2006