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Seltenen Käuzen geholfen

In Brutkästen im Ringelsteiner Wald sicher vor Mardern

Ringelstein (WV). Wie der seltene Rauhfußkauz lebt und wie man ihm bei seinem Brutgeschäft helfen kann, erfuhren jetzt 20 Viertklässler der Freiligrathschule aus Detmold bei einem Aufenthalt im Jugendwaldheim Ringelstein. Im Rahmen eines Projektes zum Thema Artenschutz erhielt der unscheinbare nachtaktive Vogel große Aufmerksamkeit.

Nach einer Unterrichtseinheit über »Kauz und Co« im Jugendwaldheim-Klassenzimmer war die anschließende Exkursion mit Wilfried Limpinsel von der Essenthoer Ausgewöhnungsstation Höhepunkt des Tages. Limpinsel hatte den scheuen Kauz vor 20 Jahren im Bürener Land erstmals nachgewiesen. Seitdem hat der Eulenforscher zahlreiche Spezialkästen in den Wäldern der Region aufgehängt, um der Eule die Wohnungssuche zu erleichtern. Zusammen mit den Detmolder Schülern suchte Limpinsel im Ringelsteiner Wald zwei passende Stellen, wo die Nistkästen in etwa fünf Meter Höhe mardersicher aufgehängt wurden. Das Forstamt Paderborn betreut die Kästen.
Der Rauhfußkauz ist in den Wäldern von Ringelstein oder in der Egge etwas ganz Besonderes. Mit nur 250 Bruten pro Jahr gehört er zu den seltensten Eulen in NRW. Lange unbemerkt und erst vor wenigen Jahrzehnten in der Region nachgewiesen, bewohnt der Kauz mit den befiederten Fängen nur große Wälder. Dort jagt er mit guten Augen und feinem Gehör vor allem Mäuse. Bei Helligkeit tarnt ihn sein braunes Gefieder mit weißen Flecken, wenn er versteckt den Tag verdöst.

Artikel vom 11.03.2006