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Bio-Reservat
umstritten

750 Bauern betroffen


Kreis Paderborn (WV). Ein Votum des Kreises Paderborn zu Pro oder Contra Biosphären-Reservat ist in der jüngsten Sitzung des Kreisumweltausschusses vertagt worden. Nach Vorstellung des Konzeptes sahen die Fraktionen noch Beratungsbedarf, bis zum 15. März können noch Detailfragen an die Verwaltung gerichtet werden. In der Sitzung erhob der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Heinz Westkämper erhebliche Bedenken gegen ein Biosphärenreservat. Insgesamt bewirtschafteten in dem derzeit angedachten Reservat-Bereich 750 Bauern etwa 42 000 Hektar. Nur 1200 Hektar würden ökologisch bearbeitet. Die Landwirte befürchteteten durch die Ausweisung eines solchen Gebietes auf Dauer erhebliche Auflagen für ihre Arbeit. Im Kreis Paderborn sind von einem möglichen Reservat 112 Betriebsstellen mit 7000 Hektar betroffen. Im Vorfeld der Sitzung hatte sich der CDU-Kreisvorstand klar gegen ein solches Reservat ausgesprochen (wir berichteten. Dieses Votum kritisierte die SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Berg in einer Erklärung. Zu viele Fragen seien noch offen, deshalb seien Nutzen oder Nachteile noch gar nicht zu beurteilen. Mit der Ablehnung verspiele man leichtfertig Entwicklungschancen.

Artikel vom 09.03.2006