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Private Daten nicht verraten

Warnung der Polizei im Kreis vor dubiosen Angeboten

Bünde (BZ). Vor »dubiosen Job-Angeboten« warnt die Polizei im Kreis Herford. Diese seien in den vergangenen Wochen vermehrt per Brief oder durch eMail auch an Herforder Bürger verschickt worden.

Häufig handelte es sich um Angebote, die mit dem Hinweis auf hohe Verdienstmöglichkeiten ohne Kostenanfall und ohne erforderliches Startkapital für den Jobsuchenden locken. Bei eingehender Betrachtung dieser Stellenangebote ergeben sich erhebliche Zweifel an der Seriosität der genannten Firmen bzw. Berater, die oft sogar außerhalb der Bundesrepublik Deutschland ansässig sind. Der Arbeitssuchende kann schwer seriöse von betrügerischen Angeboten unterscheiden, da ihm oft die erforderlichen Firmenangaben fehlen, die diese wohlweislich nicht bekannt geben. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Job-vermittelnde Agentur beziehungsweise Firma von dem Arbeitssuchenden Passwörter, Kontozugangs-PIN (Persönliche Identifikations-Nummer), TAN (Transaktions-Nummer), Kreditkartennummer oder andere persönliche Daten erfragt. In diesen Fällen kann davon ausgegangen werden, dass sich Phishing-Betrüger (Phishing = Passwörter abfischen) hinter dem Inserat verbergen. Die eMails der Phishing-Betrüger wirken authentisch und sind oftmals stilistisch einwandfrei und fehlerlos abgefasst.
Zunehmend werden auch Trojanische Pferde eingesetzt, die die Tastatureingaben beim Online-Banking mitschneiden oder durch Veränderungen an den Systemdateien den Browser bei Eingabe der Internetadresse eines Geldinstitutes auf eine gefälschte Seite leiten.
Die Polizei rät zur Vorsicht bei Job-Angeboten im Zusammenhang mit Finanztransaktionen.
Seriöse eMails fordern nicht zur Preisgabe von Passwörtern auf. Und: »Löschen Sie Phishing-Mails, die Sie als solche erkannt zu haben glauben. Folgen Sie niemals den Links auf irgendwelchen eMails, um persönliche Daten wie PIN- u. TAN-Nummern einzugeben, mögen sie auch noch so echt erscheinen.« Um Phishing-Attacken vorzubeugen, sollten Nutzer ihren Computer durch regelmäßige Updates des Betriebssystems und der Anwendungsprogramme sowie einer Virenschutzsoftware und der Installation einer Firewall absichern.
Bei weiteren Fragen steht die Kreispolizeibehörde (Kommissariat Vorbeugung und Kommissariat Computerkriminalität) unter Telefon 0 52 21/88 80 zur Verfügung.

Artikel vom 09.03.2006