09.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bibliothek wächst
gegen den Trend

Stadt legt ihren Kulturetat fest

Halle (SKü). Unter den Haller Kulturangeboten hat insbesondere die Stadtbibliothek eine besonders positive Entwicklung genommen.

Im Kulturausschuss stellte Bibliotheksleiter Rolf Vössing Zahlen vor. So sind die Ausleihen im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 83 926 gestiegen. Hinzu kommen noch die Blockausleihen an Haller Schulen. Das Bestellen geht jetzt auch online. »Wir wachsen gegen den Trend und spielen jetzt in einer anderen Liga als vorher«, meinte Vössing nicht ohne Stolz. Auf die Einführung weiterer neuer Medien, zum Beispiel Verleih von DVDs, will die Stadtbibliothek freilich verzichten. Vössing: »Wir wollen uns nicht verzetteln.« An dem nationalen Bibliothekenvergleich (BIX) nimmt Halle übrigens nicht mehr teil. Rolf Vössing kritisierte die Vergleichsmethode, die kein objektives Ranking zwischen den Bundesländern zulasse.
Die Beratung der Haushaltsansätze für 2006 im Kulturausschuss des Stadtrates eröffnete Vorsitzender Dieter Baars (CDU) mit den Worten: »Die Kulturpolitik einer Stadt ist auch ein Blick in die Seele einer Stadt.« Das Kulturgeschehen in Halle sei breit gefächert mit viel persönlichem Einsatz von Bürgern dieser Stadt. Beispielhaft nannte er die »Haller Loge« und ihre Einsätze an der »Kaffeemühle« sowie die Entwicklung in den Ateliers der Alten Lederfabrik Güttgemanns.
Ein vergleichsweise größerer Betrag, nämlich 41 000 Euro jährlich, wendet die Stadt als Zuschuss für die Musikschule Halle auf. Dies bezeichnete er als gut angelegtes Geld, die für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig sei. Baars schlug vor, dass sich die Musikschule einmal ausführlich den Politikern vorstellt.
Sehr gut nachgefragt ist weiterhin das Bürgerzentrum Remise. Pro Tag kann man die Räume für 280 Euro anmieten.
Der Kulturhaushalt wurde ohne eine Gegenstimme verabschiedet.

Artikel vom 09.03.2006