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Die Partnerschaft ist lebendig

Gastfreundschaft in St. Oswald-Möderbrugg genossen - viel Programm

St. Oswald-Möderbrugg / Pr. Oldendorf (WB). Die vierte Skifreizeit der Hauptschule Pr. Oldendorf in der österreichischen Partnergemeinde St. Oswald-Möderbrugg nutzte erneut eine Delegation von Rat und Verwaltung zu einem viertägigen Besuch in der tief verschneiten Steiermark. Mit zwei Fahrzeugen machten sich Bürgermeisterin Anke Korsmeier-Pawlitzky, die Fraktionsvorsitzenden Uwe Ramsberg und Ernst-August Schrewe, Annemarie Koch, Karl-Heinz Grothe, Beigeordneter Herbert Weingärtner und Christian Streich von der Touristik Pr. Oldendorf auf den 930 Kilometer langen Weg.

Am Ziel angekommen, wurden die Westfalen mit einem herzlichen Empfang durch Bürgermeister Gerhard Horn, dem Mitbegründer der Städtepartnerschaft, Alois Gruber sowie Walter Pirker von der örtlichen Verwaltung begrüßt. Bei einem gemütlichem Beisammensein mit den steirischen Freunden konnten Erinnerungen und Neuigkeiten aus den beiden Partnerkommunen ausgetauscht werden.
Während einer Rundfahrt durch die Wölzer Tauern und das Murtal lernten die deutschen Gäste am folgenden Tag die Silbergruben des Schaubergwerkes Oberzeiring mit Heilstollen kennen und erlebten Mythen und Abenteuer aus der 3000 Jahre alten Geschichte dieser historischen Anlage. Nach einer Mittagsrast im anspruchsvollen Skigebiet Lachtal besuchte die Delegation den kleinen romantischen Ort Oberwölz mit seinen schönen Kirchen und der Stadtbefestigung mit Stadtmauern und Wehrtürmen aus dem Jahre 1300. Besonderes Augenmerk galt hier dem Herzstück des Kulturhauses, dem Blasmusikmuseum, einem Kleinod mit einer Vielzahl von Holz- und Blasinstrumenten, schönsten Trachten und Uniformen von Blasmusikkapellen aus ganz Österreich mit den »Größen« der österreichischen Blasmusik von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Am Abend dieses zweiten Tages folgte, wie im Jahr 2005, der Länderwettkampf im Eisstockschießen zwischen den beiden Partnerkommunen aus Österreich und Deutschland. Nach äußerst spannendem Verlauf kam die Vertretung der Gemeinde St. Oswald-Möderbrugg nicht über ein Remis (2:2) gegen die deutschen Gäste hinaus.
Zum vierten Mal seit 2002 weilte auch in diesem Jahr die Hauptschule Pr. Oldendorf mit 27 Jugendlichen zu einer Skifreizeit in der Partnergemeinde (die LÜBBECKER KREISZEITUNG berichtete). Gemeinsam mit der Konrektorin der Hauptschule, Birgit Pleuter, bedankte sich Bürgermeisterin Anke Korsmeier-Pawlitzky bei der anschließenden Feier und Siegerehrung herzlich für die freundschaftliche Aufnahme. Dem Organisator des Eisstockschießens, Walter Öffel, überreichte Anke Korsmeier-Pawlitzky ein Pr. Oldendorfer Stadtwappen, das künftig die Eisstockschießanlage zieren wird.
Zum zweiten Mal war die Skifreizeit mit Praktika verbunden, die von den fünf westfälischen Jugendlichen Jessica Busche, Alexandra Gurofsky, Ricardo Kötter, Ines Schwitajewski und Melanie Staas in einer Tischlerei und in Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben von St. Oswald-Möderbrugg genutzt wurden. Auch sie waren von der steirischen Gastfreundschaft, ebenso wie alle anderen Mitreisenden, sehr angetan.
Bei einer Zusammenkunft am Nachmittag des Folgetages im Sitzungssaal der Gemeindeverwaltung stellten die Vertreter aus St. Oswald-Möderbrugg den deutschen Gästen ihren neuen Gemeindefilm »Dorf-Leben« vor. Nach anschließender Diskussion über Gemeindefinanzen, Engagement der Bürger mit der Übernahme von Gemeindearbeiten und Zukunftsplanungen tauschten die beiden Partnerkommunen ihre Planungen für einen Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft für das kommende Jahr aus.
Ende Juni/Anfang Juli 2007 wird dieser Festakt voraussichtlich anlässlich des Bezirksblasmusikertreffens, bei dem mehr als 800 Musiker erwarten werden, gebührend im Ortsteil St. Oswald begangen. Im Jahr 2008 soll dieses Jubiläum dann im kleinen Rahmen, verbunden mit einer örtlichen Veranstaltung, in der Pr. Oldendorf »nachgeholt« werden. Zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft im Jahr 2012 ist Pr. Oldendorf mit der Ausrichtung einer großen Partnerschaftsfeier beauftragt.
Zum Glück blieb die Delegation bei der Rückreise weitgehend vom Schneechaos verschont, so dass alle Mitreisenden nach diesem
viertägigen Besuch mit bleibenden Eindrücken wohlbehalten in Pr. Oldendorf ankamen.

Artikel vom 10.03.2006