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»Es reicht mit dem Winter«

Bauhöfe im Altkreis Warburg haben bis zu 30 Prozent mehr Salz gestreut

Altkreis Warburg (vah). Der Winter im Altkreis Warburg scheint kein Ende zu nehmen. Dabei sehnen vor allem die Mitarbeiter der Bauhöfe das Ende der kalten Jahreszeit herbei. Sie mussten in den vergangenen Wochen zahlreiche Überstunden auf den Räum- und Streufahrzeugen leisten.

Außerdem ist bislang bis zu 30 Prozent mehr Salz als in anderen Wintern verbraucht worden. 3000 Tonnen Streumaterial haben beispielsweise die Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen NRW in Peckelsheim seit November auf die mehr als 300 Straßenkilometer, für die sie verantwortlich sind, gebracht. Im Winter 2002/2003 waren es 2000 Tonnen des verwendeten Feuchtsalzes.
Neben dem Mehr an Streumaterial sind auch dort jede Menge zusätzliche Arbeitsstunden angefallen. »In milden Wintern kommen wir mit etwa 50 Streutagen aus. In diesem Winter sind wir schon bei 84 Tagen«, berichtet Mitarbeiter Elmar Reifer. An manchen Tagen sei die Lage auf den Strecken so brenzlig gewesen, dass Straßenwärter bis zu dreimal ausrücken mussten. Erstmals waren die Landesbediensteten schon Mitte November des vergangenen Jahres unterwegs. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass in den kommenden Tagen und möglicherweise noch Anfang April Streueinsätze hinzukommen.
Gleiches Bild in den Städten Warburg, Borgentreich und Willebadessen: Bis zu 25 Prozent mehr Arbeitsstunden und Salz sind dort angefallen. »Langsam reicht es mit dem Winter«, bringt es Klaus Lüdeke vom Warburger Bauhof auf den Punkt. Auch dort wurden über 20 Prozent mehr Salz gestreut und zahlreiche Überstunden geleistet. Vor allem an den Wochenenden und den Feiertagen hätten seine Kollegen und er zusätzlicher ran gemusst. 577 Tonnen Salz verstreuten die städtischen Angestellten in Warburg im Winter 2004/2005. Derzeit sind sie bei 720 Tonnen angelangt.
Wie Wilhelm Waldeyer, in Borgentreich zuständig für den Winterdienst, mitteilte, liegt die Gesamtmenge des ausgebrachten Streusalzes in der Orgelstadt bereits bei 160 Tonnen. In dem ebenfalls recht langen Winter 2004/2005 seien es insgesamt nur 130 Tonnen gewesen. In Willebadessen hat Ulrich Reiffer gestern auf Anfrage dieser Zeitung in die Statistik geschaut: In den Jahren 2002 bis 2005 wurden pro Winter an der Egge im Durchschnitt 210 Tonnen Salz ausgebracht. 265 Tonnen sind es bislang in diesem Winter gewesen.

Artikel vom 09.03.2006