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Karl Meise ist jetzt Ehrenmitglied

»Vollblutpräsident« beim Kreisverbandstag der Landwirte für sein Engagement gewürdigt

Kreis Gütersloh (WB). Er ist ein langjähriger Mitstreiter und war ein »Vollblutpräsident«. Karl Meise ist seit Montagabend Ehrenmitglied des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh. Der Vorsitzende Arnold Weßling würdigte das Engagement des 66-Jährigen zum Wohle des bäuerlichen Berufsstandes vor 200 Landwirten beim Kreisverbandstag im Haus Hagemeyer-Singenstroth in Borgholzhausen.

Karl Meise, so Weßling, habe viele Ämter quer durch die landwirtschaftlichen Berufsorganisationen bekleidet. Er sei unter anderem seit 1987 Kreislandwirt gewesen und seit 1990 Kammerpräsident - bis Ende 2003 von Westfalen-Lippe und bis Dezember 2005 von ganz Nordrhein-Westfalen. »Das Wort ÝWir im Kreis GüterslohÜ stammt von ihm. Er hat stets ein hohes Maß des Miteinanders gepflegt«, betonte der Vorsitzende.
Er habe viele Jahre für die bäuerliche Selbstverwaltung gekämpft, sagte der Geehrte. Die letzten zwei Jahre seien besonders hart gewesen. »Jetzt hat ein neuer Abschnitt in meinem Leben begonnen, aber noch habe ich ein paar Ämter wie beispielsweise in der CMA und werde weiterhin für unseren Berufsstand etwas herausholen«, so Karl Meise.
Blumen gab es Montagabend für Helene Bühlmeier, denn auch die engagierte Landfrau war Ende 2005 als langjähriges Kreisstellen-Mitglied ausgeschieden. Im Mittelpunkt des Kreisverbandstages standen jedoch nicht nur die Geehrten. Die EU-Agrarpolitik und die Globalisierung machen auch vor dem Kreis Gütersloh nicht halt. Der EU-Parlamentarier und Agrarexperte Albert Deß sowie Landrat Sven-Georg Adenauer nahmen dazu Stellung. »Wir brauchen einen Berufsstand, der täglich hellwach ist, um das anzupacken, was nötig ist«, erklärte Weßling und beklagte vor allem die extreme Bürokratisierung.
Auf das vergangene Jahr blickte Geschäftsführer Wilhelm Fiegenbaum zurück. Er berichtete, dass die Zahl der Mitglieder im landwirtschaftlichen Kreisverband wie in den Vorjahren auch 2005 relativ konstant geblieben sei. Zum Jahresbeginn seien es 3185 gewesen und zum Jahresende 3166. Die Sozialrechts- und Sachbearbeitung sei weiterhin einer der dominanten Arbeitsschwerpunkte der Geschäftsstellen. Die EU-Agrarreform und die damit verbundene zeitaufwändige Antragstellung habe die Mitarbeiter ebenfalls stark beschäftigt.

Artikel vom 09.03.2006