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Vogelgrippe: Noch kein Grund zur Panik

CDU Ortsunion Nordstadt ließ sich von verschiedenen Behördenvertretern informieren

Herford (wst). Die Bürger müssen weiter über die Vogelgrippe aufgeklärt werden, meint die CDU Ortsunion Nordstadt.

Aus diesem Grund hatte sie jetzt Dr. Elmar Boesing vom Kreisveterinäramt, Kreislandwirt Werner Seeger sowie Lothar Sobek und Ralf Oesterreich von der Abteilung Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung der Stadt eingeladen, die die Besucher ihres politischen Stammtisches in den »Katerstuben« über die Tierseuche zu informieren.
Dabei legte Dr. Boesing großen Wert darauf, entgegen jeder Panikmache die Gefährdung der Menschen durch das Virus zu relativieren. So reiche es völlig, sich gründlich die Hände zu waschen, wenn man ein totes Tier berührt habe. Auch der Verzehr von gekochten oder gebratenen Eiern und Fleisch sei unbedenklich, da große Hitze die Viren töten würde.
Sollte die Krankheit den Kreis Herford erreichen, würde sofort ein Krisenzentrum mit verschiedenen Verbänden gebildet.
Auch die Rassegeflügelzüchter sind von der Vogelgrippe betroffen. So müssen auch sie sich an das Stallgebot halten, berichte Lothar Sobek vom Ordnungsamt.
Sollten sie keinen Stall haben, müssen sie ihre Tiere in einer Voliere halten, die umzäumt und abgedeckt ist, so dass kein Kontakt mit wildlebenden Vögeln möglich ist.
Das Ordnungsamt kontrolliere die Rassegeflügelzüchter und bei Nichteinhaltung des Stallgebots bekämen sie nur eine sehr knapp bemessene Frist, um ihre Vögel in einem Stall oder einer Voliere unterzubringen. »Und wer dann immer noch den Maßnahmen keine Beachtung schenkt, muss ein hohes Bußgeld zahlen.«
Die Stallpflicht gelte für die Haltung von Hühnern, Truthühnern, Perlhühnern, Rebhühnern, Fasanen, Laufvögeln, Wachteln, Enten oder Gänsen. Ansprechpartner in allem, was die Vogelgrippe betrifft, ist die Feuerwehr, da sie im Umgang mit biologischen Gefahren geschult ist, über die entsprechende Ausrüstung verfügt und rund um die Uhr einsatzbereit ist.
Bisher, so Dr. Boesing, lägen die Untersuchungsergebnisse von 40 verendeten Vögel aus dem Kreis vor, alle mit negativem Ergebnis. Auf Tamiflu angesprochen, riet er von der Verwendung des Medikaments ab. Wer sich schützen wolle, dem empfahl der Tiermediziner stattdessen eine normale Grippeschutzimpfung.
Weitere aktuelle Informationen zur Vogelgrippe gibt es auf der Homepage des Kreises Herford: HYPERLINK »http://www.kreis-herford.de« www.kreis-herford.de

Artikel vom 07.03.2006