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Nur die Fahrt fordernd

102:68 - Iserlohn kein Gegner, Tim Black verletzt

Paderborn (en). Da waren es noch drei: Tabellenführer Schröno Paderborn Baskets fehlen nach dem lockeren 102:68 (56:28)-Erfolg bei den C»Press Iserlohn Kangaroos nur noch drei Siege aus den verbleibenden sieben Spielen, um den Aufstieg in die erste Basketball-Bundesliga perfekt zu machen.

»Probleme hatten wir nur mit dem Schnee. Die Hin- und Rückfahrt waren am anstrengendsten«, sagte Trainer Doug Spradley. Neben dem Schröno-Bus musste allerdings auch Tim Black leiden. Der Playmaker zog sich in der ersten Halbzeit eine Knieverletzung zu, die bis gestern Abend noch nicht genauer diagnostiziert war. »Das kann alles sein, von einer schweren Prellung bis zu einem Meniskusschaden, aber ich hoffe natürlich, dass es sich als nicht so schwer wiegend herausstellt«, so der Baskets-Coach.
In den ersten 20 Minuten war der »Sportler des Jahres« noch mit von der Partie und verdiente sich - wie das komplette Team - ein großes Lob vom Übungsleiter: »Von der ersten Minute an haben die Jungs die nötige Intensität an den Tag gelegt. Auch jeder Spieler, der von der Bank gekommen ist, hat Impulse gesetzt. Abgesehen von Tims Verletzung, war das ein fast perfektes Spiel.« Die Frage nach dem Sieger stellte sich schon nach dem ersten Viertel (25:12) nicht mehr. Während die Gastgeber sich alle Mühe gaben, einen nicht zweitligareifen Eindruck zu hinterlassen, baute der Tabellenführer den Vorsprung munter aus (42:16/15.). Weil Phil Sellers und John Pilz, Iserlohns einziger Großer, schnell in Foulprobleme gerieten, hatten die Gäste auch im weiteren Verlauf leichtes Spiel.
Eine einseitige Auseinandersetzung, in der aus einem funktionierenden Kollektiv neben Topscorer Steve Esterkamp (31 Punkte) zwei Backups herausragten - Martin Duggen und Julius Dücker. Duggen spielte wegen Blacks Blessur die komplette zweite Hälfte durch, markierte 15 Punkte, sammelte sieben Rebounds und leistete sich nur einen einzigen Ballverlust. »Das war eine sehr gute Leistung von Martin, der 29 Minuten lang sehr konsequent gearbeitet hat«, lobte Spradley den Spielmacher. Ähnliches galt für Julius Dücker, der nicht nur mit zehn Zählern und acht Rebounds zu überzeugen vermochte, wie der Coach betont: »Das war eines der besten Spiele, das Julius bislang für uns gemacht hat. Er hat in der Offensive einige Akzente gesetzt, aber vor allem auch gezeigt, dass er richtig gut verteidigen kann.« Der Ex-Lichterfelder krönte seine Leistung mit dem »Hunderter«.
»Die Mannschaft hat sich ein großes Kompliment verdient. Ich hatte die Befürchtung, dass die Luft nach dem Sieg gegen den MBC etwas raus sein könnte, aber das Gegenteil war der Fall: Die Jungs waren sogar noch heißer«, zollte auch Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi seinen angehenden Aufsteigern reichlich Respekt.
Schröno-Statistik
C»Press Iserlohn Kangaroos: Viardo (8), Jozefiak (3/1), Konstantinidis (6/1), Ioannidis (2), Janzen (7/1), Rueter (4), Chuk (2), Godfrey (6), Sellers (26), Pilz (4).
Schröno Baskets: Buse (16), Hackenesch, Lieneke (4), Dücker (10), Duggen (15/1), Black (8/1), Kemna, Nolte (9), Esterkamp (31/4), Heinen (9).
Zuschauer: 400.
Stationen: 6:13 (5.), 12:25 (10.), 16:42 (15.), 28:56 (20.), 38:63 (25.), 54:82 (30.), 57:92 (35.), 68:102 (40.).

Artikel vom 13.03.2006