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»Das ist eine
wirkliche
Sensation«

TVW im DHB-Pokal


Werther (HHS). Jens Großpietsch brachte es auf den Punkt: »Das ist eine wirkliche Sensation.« Handball-Landesligist TV Werther ist das Husarenstück gelungen und in die erste Hauptrunde um den DHB-Pokal eingezogen. Bei Oberligist TuRa Bergkamen gewann der krasse Außenseiter 41:35 (22:17).
Jetzt darf ganz Handball-Werther auf einen Pokal-Knüller gegen Zweitligisten wie Emsdetten, Spenge oder Augustdorf hoffen. Ganz Handball-Werther? Nicht ganz. Die Partie wird erst in der kommenden Saison ausgetragen und da sind bekanntlich große Teile der Mannschaft inklusive Trainer Großpietsch nicht mehr für den TV tätig. »Es ist natürlich sehr schade, dass wir nicht dabei sind. Aber heute freuen wir uns nur«, sagte ein restlos begeisterter Jens Großpietsch.
Nachdem der Coach seine Mannschaft vor dem Spiel zum ersten Mal als »chancenlos« bezeichnet hatte, spielte das Team völlig befreit auf und hatte den Gegner ein ums andere Mal sogar am Rande eines echten Debakels: 18:11 und 38:31 hieß es zwischenzeitlich. »Da waren die 100 Zuschauer mucksmäuschen still. Nur Vater Schäfer als einzig mitgereister Wertheraner hat geklatscht.«
Die Bergkamener hatten zwar erst am Freitagabend ein Punktspiel bestritten und gewonnen, in Komplett-Besetzung galt der zweite Sieg in drei Tagen aber nur als Formsache. Was heraussprang, war eine kurze Führung bei 4:2, sonst gab Werther den Ton an. »Die sind mit unserer 3-2-1-Deckung überhaupt nicht zurechtgekommen.« Auch die eigene Manndeckung gegen den gestern Abend bärenstarken Dennis Laumann ab der 15. Minute trug nicht wirklich Früchte. Die Wertheraner wurden nie nervös und fuhren einen ihrer größten Erfolge ein.
Tore: Laumann (9/1), Schäfer, Steinbach (je 6), Obermeier (5/1), Weinhorst, Knemeier (je 4), Grünkemeier, Horstmann (je 3) und Murach (2).

Artikel vom 06.03.2006